Und jährlich grüßt die Pandemie: Ein weiteres Mal musste jetzt der Termin ausfallen, zu dem sich Vertreter von Schulen und weiteren Einrichtungen in Kirchheim beim Logistik-Unternehmen Mosolf versammeln. Die Familie Mosolf unterstützt die „Nachwuchsarbeit“ an Kirchheims Schulen regelmäßig mit großzügigen Spenden in der Vorweihnachtszeit.
Der Meinungsaustausch über Schule, Wirtschaft, Ausbildung oder Politik, der zum festen Bestandteil des Spendentermins gehört, musste zum zweiten Mal in Folge abgesagt werden: In Zeiten der Pandemie geht es darum, direkte Kontakte möglichst zu vermeiden, um Ansteckungen zu verhindern. Würde sich die Kirchheimer Unternehmenszentrale bei der Spendenübergabe jedoch zu einem Hotspot entwickeln, vom dem aus sich die Infektionen exponentiell verbreiten, wäre das nicht im Sinne des Erfinders.
Deshalb hat die Unternehmerfamilie wieder auf das persönliche Gespräch verzichtet – nicht jedoch auf Spendenschecks. Bewusst werden Kirchheimer Schulen unterstützt, als Zeichen der Verbundenheit mit dem zentralen Standort der Mosolf-Gruppe. Ebenso bewusst werden dabei alle Schularten berücksichtigt: von der Förderschule über die Haupt- und die Gemeinschaftsschule bis hin zur Realschule und zum Gymnasium.
Jede Schulart ist wichtig
Dahinter steckt das Prinzip, dass niemand auszugrenzen ist. Und in der Mosolf-Gruppe steckt dahinter auch die jahrzehntelange Erfahrung, dass alle Schulen ihre Vorzüge haben. Das Personal eines großen Unternehmens rekrutiert sich aus Abgängern aller Schularten, weil es anders gar nicht geht: Ob jemand mehr mit der Hand oder mehr mit dem Kopf arbeitet – alle werden gebraucht.
Das ist das Credo, das der Vorstandsvorsitzende Dr. Jörg Mosolf bei den bisherigen Spendenterminen immer wieder übermittelt hat. Ebenso betont er regelmäßig, dass die Spenden an die Schulen nicht mit konkreten Erwartungen verbunden sind, die es zu erfüllen gälte. Die Spenden sind von einem großen Vertrauen geprägt – von dem Vertrauen, dass jede einzelne Schule, aber auch jede andere Organisation genau weiß, wie das Geld am besten zu nutzen ist. Soziale Arbeit an den Schulen hält die Familie für besonders wichtig, denn die schulische Ausbildung geht weit hinaus über die rein technischen Fertigkeiten, die es im Hinblick auf einen späteren Beruf zu erlernen gilt. Schule vermittelt auch Grundsätze für das Zusammenleben, die beruflich wie privat von Bedeutung sind und die ein Leben lang prägen.
Gerade in Zeiten, in denen Schulschließungen zum Pandemie-Alltag gehören, ist es der Unternehmerfamilie ein umso größeres Anliegen, die wertvolle Arbeit der Schulen mit entsprechenden Spenden zu unterstützen. Insgesamt kommen dieses Jahr 16 500 Euro zur Ausschüttung. Je 1 500 Euro erhalten folgende neun Schulen oder deren Fördervereine: Janusz-Korczak-Schule, Lindachschule Jesingen, Konrad-Widerholt-Förderschule, Alleenschule, Raunerschule, Freihof-Realschule, Teck-Realschule, Ludwig-Uhland-Gymnasium und Schlossgymnasium. 1 000 Euro gehen an das DRK Kirchheim und 2 000 Euro an die evangelische Gesamtkirchengemeinde für die Innenrenovierung der Martinskirche.