Ausstellung
Neue Stücke in der historischen Lateinschule im Kirchheimer Max-Eyth-Haus

„Neuzugänge“ machen die Kirchheimer Vergangenheit erlebbar: von Kinokultur bis Modegeschichte.

Ein Ticketautomat des ehemaligen Tyroler und Leinenkreation für die Barbie sind Neuzugänge im Städtischen Museum. Foto: pr

Kirchheim. Unter dem Titel „Neuzugänge“ präsentiert das Städtische Museum im Kornhaus ab sofort ausgewählte Objekte auf der Ausstellungsfläche der historischen Lateinschule im Max-Eyth-Haus. Die Ausstellung kann bis zum 17. August während der Öffnungszeiten des Literarischen Museums kostenfrei besucht werden.

Zu sehen sind bewegende Zeitzeugnisse aus dem ehemaligen Kino Tyroler und dem Tanzcafé am Postplatz. Nach der Schließung übergab die Betreiberfamilie Frech dem Museum zahlreiche Gegenstände – darunter ein nostalgischer Ticketautomat, originale Filmplakate und Filmspulen sowie Erinnerungsstücke an das Café im Obergeschoss.

Über 30 Jahre lang entwarf Dagmar Wiebusch in der Flachsstraße Mode aus alten Leinenstoffen – als Gegenentwurf zur „Fast Fashion“: handgefertigt, langlebig und charakterstark. In der Ausstellung vertreten ist sie mit einer selbst gestalteten Barbie-Bekleidung und dem Geschäftsschild ihres Ateliers. Ein weiteres Highlight sind Objekte aus dem traditionsreichen Hotel und Restaurant „Schwarzer Adler“, das seit dem 18. Jahrhundert Gäste beherbergte. Mit Hotelschild, Zimmerschlüsseln, einer Speisekarte und einem Pokal der Boxerfreunde wird seine Geschichte lebendig.

Da das Städtische Museum derzeit saniert wird, kann im Max-Eyth-Haus nur ein kleiner Teil der Sammlung gezeigt werden. Die Ausstellung versteht sich als Einblick in die laufende Museumsarbeit und soll das Warten auf die Wiedereröffnung des Museums erleichtern – mit ausgewählten Objekten, die beispielhaft für die Vielfalt der Sammlung und somit Kirchheims Geschichte stehen.

„Jedes Objekt erzählt ein Kapitel unserer Stadtgeschichte“, sagt Museumsleiterin Stefanie Schwarzenbek, die gemeinsam mit Kuratorin Viola Fichtenkamm die Auswahl traf. „Die Neuzugänge geben einen kleinen, aber feinen Einblick in die Vielfalt unserer Sammlung und zeigen, wie eng Geschichte und Alltag in Kirchheim miteinander verwoben sind.“ pm