Kirchheim
Neue Wege im Kampf um Fachkräfte

Förderung Mit einer Bandbreite an Maßnahmen sollen Menschen auf ihrem Weg in den Beruf unterstützt werden.

Die Bundesagentur für Arbeit möchte Menschen und Arbeit zusammenbringen. Ein Beispiel für eine gelungene Integration ist Sanya Darwesh, Geflüchtete aus dem Irak. Foto: Markus Brändli

Kreis. Die Agentur für Arbeit hat verschiedene Herangehensweisen, um Jugendlichen und Erwachsenen den Einstieg in die duale Ausbildung zu erleichtern. „Wenn wir Menschen für eine Ausbildung begeistern möchten, müssen wir weg vom klassischen Modell, in dem nach passenden Bewerbern gesucht wird", erklärt Berufsberater Daniel Frey. So ist die Agentur zum Beispiel in die Vermittlung von acht spanischen Erzieherinnen an Kirchheimer Kindergärten involviert gewesen. „Es müssen neue Lösungen her, um den Fachkräftemangel zu decken.“ 

Von „AsAflex“ bis „Job-Turbo“

Das Programm AsAflex bietet flexiblen Stützunterricht, um das Ausbildungsziel zu erreichen. Ein weiteres Instrument ist die EQ (Einstiegsqualifizierung), ein Vorbereitungsjahr für Jugendliche, die sich bereits für einen Beruf entschieden haben, aber noch persönliche Defizite aufweisen. 

Das „Job-Turbo“-Programm der Bundesregierung zielt darauf ab, Geflüchteten einen schnellen Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen und durch Integrationskurse Arbeitslosigkeit zu vermeiden. 

Präsenz an Schulen

Durch Präsenz an Schulen und Orientierungsveranstaltungen sollen alle Schüler frühzeitig mit Berufsberatung in Kontakt kommen. Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner kommen dafür ab zwei Jahre vor Abschluss an den Schulen vorbei. „Alle Schüler sollen mit der Berufsberatung ein Gesicht verbinden“, erklärt Melek Erkol von der Berufsberatung. Daher gebe es eine aktive und regelmäßige Präsenz an jeder Schule im Landkreis Esslingen. Die Art und Weise richtet sich individuell nach den Bedürfnissen der Schulen und Personen vor Ort.

Weitere Angebote 

Die Beratungen sind darauf ausgerichtet, kurze Wege für Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu schaffen, darüber hinaus werden Praktika, verschiedene Tests und Berufsinformationsmessen angeboten.

So kann zum Beispiel bei einem Berufswahltest mit einem Fachdienst Kontakt aufgenommen werden. „Eine gemeinsame Auswertung mit den Schülerinnen und Schülern ist jedoch so wichtig“, sagt Melek Erkol. Dass sei vor allem dann wichtig, wenn das Ergebnis und die eigentlichen Interessen weit auseinander liegen. Dann versuche man, Alternativen aufzuzeigen und die Stärken der jungen Menschen zu berücksichtigen. Anica Schubert