Kirchheim
Neues Wissen bringt Spaß

Erfolg Fachleute aus Kirchheim haben pfiffige Ideen fürs Lernen.

Kirchheim. Es gibt zahlreiche Tipps und Tricks, die Schülerinnen und Schülern beim Lernen helfen können. „Sich etwas Neues anzueignen, gelingt zwar nicht immer mühelos. Aber Lernen kann durchaus Spaß machen“, sagt Nicole Bauer. Sie ist eine der Expertinnen für das pädagogische Konzept „Lernen lernen“ am Ludwig-Uhland-Gymnasium in Kirchheim und findet es sinnvoll, sich beim Lernen eine Check- oder To-do-Liste zu machen: Aufgabe erledigt, Haken dran, gut fühlen. Bauer rät außerdem dazu, vor dem Lernstart den Arbeitsplatz aufzuräumen. Ideal sei es, nur die Bücher, Hefte und Werkzeuge bereitzulegen, die man aktuell benötigt. Und natürlich sollte Lärm vermieden werden. „Das mindert die Konzentration.“ Nicole Bauer empfiehlt, sich zum Lernen einen ruhigen Ort zu suchen und alles auszuschalten, was Geräusche macht – etwa Handy, Radio oder Fernseher. Wobei es auch Schülerinnen und Schüler gibt, die es angenehm finden, bei manchen Aufgaben nebenbei leise Musik zu hören. Bauer: „Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Nicht alles funktioniert für jeden.“

Portionieren und pausieren

Dass es unterschiedliche Lerntypen gibt, weiß auch Gabrielle Miehe vom Kirchheimer Schlossgymnasium. Ihrer Meinung nach sollten sich Lernende pro Tag nicht zu viel vornehmen. „Besser ist es, sich den Lernstoff in kleine Portionen aufzuteilen und sich Teilziele zu setzen“, so die Beratungslehrerin, die Lernpausen als essenziell bezeichnet. Als Faustregel gilt: Mehrere kurze Pausen seien besser als eine lange. Das heiße aber nicht, dass man beim Lernen so viele Pausen wie möglich machen sollte. Ratsam sei es, etwa alle 20 Minuten eine kurze Pause einzulegen. Darüber hinaus sei nicht jede Tageszeit gut, um neuen Lernstoff aufzunehmen oder zu festigen. Nach einem üppigen Mittagessen zum Beispiel sinke die Leistungsfähigkeit. 

Wie Bauer hält auch Miehe Lis­ten und Zeitpläne für eine sinnvolle Sache, „denn durch gute Planung lässt sich Zeit sparen“. Zudem empfiehlt sie, das Lernen so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und nach der Beschäftigung mit einem sprachlichen Fach gerne mal ein naturwissenschaftliches Fach einzustreuen. Auch ein Wechsel der Lernmethoden könne erfrischend wirken. Englisch lasse sich zum Beispiel nicht nur durch Abfragen oder Vokabel-Memory lernen – auch Mindmaps oder die Loci-Methode seien sehr zu empfehlen. Tanja Liebmann