Kirchheimer Schüler bei der Kampagne „Be Smart – Don’t Start“ erfolgreich
Rauchen ist uncool

Die Preisverleihung des Wettbewerbs „Be Smart – Don’t Start“ fand im Penthaus in Neuhausen statt. LUG und KW-Förderschule waren bei den Gewinnern.

Kirchheim. „Rauchen ist out“, daran lässt Christiane Heinze keinen Zweifel. Die Koordinatorin der Suchtprophylaxe des Landkreises Esslingen untermauert die starke Behauptung mit Zahlen: Laut Statistik haben 77,3 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren in Deutschland keine Lust auf Glimmstängel. Eine positive Entwicklung, die seit zehn Jahren auch durch die bundesweite Nichtraucherkampagne „Be Smart – Don’t Start“ gefördert wird. 47 Schulklassen aus dem Landkreis Esslingen nahmen an dem Wettbewerb teil. Die Preisverleihung fand im rauchfreien Jugendzentrum Penthaus in Neuhausen statt.

39 Schulklassen waren erfolgreich. Sie hielten sechs Monate ohne Qualmen durch. Neun zeigten sich besonders kreativ. Schülerdelegationen durften die entstandenen Schülerprojekte vorstellen und erhielten dafür gespendete Erlebnispreise für die ganze Klasse, die ausgelost wurden: WLB-Theaterbesuch, Selbstbehauptungskurs der Polizei, verschiedene Workshops wie Theater, Kochen, Teamtraining, Besuch bei der Polizeihundestaffel, Führung im Schopflocher Moor und Backhausaktion im Freilichtmuseum Beuren.

Neun Schüler der Klasse R6 der Johannes-Wagner-Schule in Nürtingen brachten ein kurzes Theaterstück auf die Bühne. Der Beitrag handelt von Liebe, vom Qualmen und vom Aufhören. Das rührende Happy End wurde von den beiden Hauptdarstellern vorgespielt. In Kirchheim und Oberlenningen machten die 26 Schüler der Klasse 7f des Ludwig-Uhland-Gymnasiums (LUG) Kirchheim eine Umfrage zum Thema Rauchen. 80 bis 90 Prozent der Befragten gaben an, ohne Tabak auszukommen. Ein Film fiel leider der Gruppendynamik zum Opfer. Dafür kamen bunte Plakate und ein Klassenfoto zustande.

Auch die Klasse 6/7 der Konrad-Widerholt-Förderschule ging für das Projekt auf die Straße in Kirchheim. Zehn Schüler befragten Passanten in der Fußgängerzone und boten Rauchern einen Kaugummi an, wenn sie die Kippe ausmachen. Sechs Personen griffen zu. Zum ersten Mal wurde eine Präsentation nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch vorgestellt. Die Klasse 8b des Otto-Hahn-Gymnasium Ostfildern interviewte Lehrer, Schüler, den Hausmeister und den Rektor. In mehreren Klassen wurde ein Quiz veranstaltet und eine Klassenarbeit geschrieben. Der passable Schnitt von 2,4 spricht fürs fesselnde Thema.

Einen niedlichen Film, einen Song, ein Gedicht, ein Comic und Plakate brachten die 25 Schüler der Klasse 7a des LUG in Kirchheim zuwege. Playmobil-Figürchen erzählten die Filmgeschichte vom Spielplatzraucher Manne und seiner Läuterung. Auch im selbst geschriebenen Lied wurde Klartext gesungen: „Kippen gehören in den Müll“, denn „Rauchen ist nicht cool“.

„Ohne Kippe“ hieß auch die Veranstaltung des Klinikums, die die 27 Schüler der Klasse 7b des Mörike-Gymnasiums in Esslingen besuchten. Patienten erzählten von ihren Krankheiten als Auswirkung des Rauchens. Referate und Plakate entstanden ebenso wie ein Gedicht mit dem Titel „Ohne Kippe in der Lippe“. Smoking – No Smoking – Positives und Negatives stellten die 14 Schüler der Klasse H7 der Johannes-Wagner-Schule in Nürtingen gegenüber: Geld sparen und damit eine Traumreise machen kontra Raucherbein und nicht mehr so viel Zeit zum Leben haben. Die Plakate dazu waren aussagekräftig: Mit Tabakware kommst du schneller auf die Bahre. Auch die acht Schüler der Klasse H3 der Anne-Frank-Schule Wendlingen bezogen mit Plakaten eindeutig Stellung, knobelten an einem Klassenquiz und schrieben einen Nichtraucher-Test.

Eine Klasse musste zur Preisverleihung kurzfristig absagen. Bundesweit nahmen 7 500 Klassen teil. In Baden-Württemberg waren es insgesamt 772.