Kirchheim
Rehragout mit Eberhofer – zum Vierten

Sommernachtskino Wegen der großen Nachfrage soll der Bayern-Krimi auch als „Best of Summer“-Film auf dem Martinskirchplatz laufen.

Kirchheim. Frühzeitig ist das Geheimnis um den „Best of Summer“-Film im Kirchheimer Sommernachtskino gelüftet: Obwohl das Open-Air-Spektakel auf dem Martinskirchplatz erst in zwei Wochen beginnt – am Donnerstag, 3. August –, hat sich das Kinobetreiber-Team rund um Reimund Fischer bereits dazu entschlossen, auf den bewährten „Joker“ in dessen eigentlicher Funktion zu verzichten. „Das ist normalerweise für uns wichtiger Platzhalter, um flexibel reagieren zu können, wenn sich abzeichnet, dass wir in der laufenden Saison noch einen besonderen Film zeigen können“, bemerkt Reimund Fischer.

Dieses Mal scheint es aber nicht ums Können zu gehen, sondern ums Müssen: „Die Karten für das Rehragout-Rendezvous mit Franz Eberhofer sind im Internet schon alle vergriffen“, sagt Reimund Fischer. Insofern soll es am Donnerstag, 24. August, einen vierten Eberhofer-Abend auf dem Kirchplatz geben – vorbehaltlich der Zustimmung durch den Verleih.

Reimund Fischer ist mit seinem Team bei dieser Entscheidung ebenso im Zwiespalt wie das Autohaus Schmauder & Rau, das den „Best of Summer“-Film als Sponsor präsentiert: „Aus Sicht der Veranstalter eines Kultur-Ereignisses würde ich gerne ein breiteres Spektrum anbieten, anstatt einen einzigen Film gleich vier Mal anzubieten“, meint Reimund Fischer. „Wenn es aber andererseits um die Kundenorientierung geht, und wenn sich unsere Kundschaft unbedingt den aktuellen Eberhofer-Film anschauen will, dann können wir uns dem nicht verschließen.“

Ein Kult, der stark polarisiert

Alle Beteiligten sind sich sehr wohl bewusst, dass der Eberhofer-Kult stark polarisiert: Die echten Fans wären sicher bereit, das Rehragout gleich an allen vier Abenden anzuschauen – also am 11., am 15., am 24. und am 25. August. Andere wiederum können mit dem schrägen Humor der ebenso schrägen Typen aus dem fiktiven Niederkaltenkirchen rein gar nichts anfangen und meiden das Sommernachtskino an allen vier Abenden.

Was die „Anti-Eberhöfler“ verpassen? Zum einen den Frust, keine Karte mehr im Vorverkauf zu bekommen. Zum anderen Oma Eberhofers Fahrstunden, Flötzingers übliche Eskapaden oder auch Susis Dienstanweisungen als Rathauschefin. Wirklich verpassen werden sie es nicht, weil sie ja eben zu denen gehören, die sich nicht dafür begeistern können.

Kulinarisch jedenfalls verpassen sie das Reh, das Gastronom Onut Musat speziell und passend zu den Eberhofer-Abenden anbieten will. Aber das haben Wild und Eberhofer gemeinsam: Beides ist Geschmacksache. Andreas Volz