Es ist ein Dauerproblem: Rund um viele Altglas- und Kleidercontainer im Stadtgebiet liegt haufenweise Müll. Häufig sind es Dinge, die eigentlich zum Sperrmüll gehören und aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit dort abgeladen worden sind. Teilweise liegen aber auch Säcke voller Altkleider oder Hausrat herum.
Was wird gegen die Vermüllung unternommen? Gibt es Hotspots, an denen besonders viel Unrat abgelegt wird? Laut der Kirchheimer Stadtverwaltung sind nahezu alle Container-Standorte betroffen. „Zwei städtische Müllsheriffs nehmen die Altglascontainer-Standorte verstärkt in den Blick und kontrollieren diese regelmäßig“, sagt die Leiterin der Abteilung Gremien und Öffentlichkeitsarbeit, Jasmin Kögel, auf Anfrage. Im regelmäßigen Turnus würden die Standorte einmal in der Woche gereinigt. An einigen Standorten sei der Turnus, unter anderem auf Anregung der Stadt, zweimal die Woche erhöht worden. Wenn Standorte vermüllt werden, werde dies umgehend an den Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreises gemeldet, der für die Reinigung zuständig ist und dies an die dafür beauftragten Unternehmen weiter gibt. „Ziel ist eine schnellstmögliche Reinigung,
Darüber hinaus wurden bereits im Jahr 2021 Verbotsschilder zur Müllablagerung an den Container-Standorten angebracht. Dort sei die zu erwartende Bußgeldhöhe aufgezeigt. Im Jahr 2022 sind insgesamt 23 Anzeigen wegen illegaler Müllablagerung bei der Stadtverwaltung Kirchheim eingegangen.
Die Kosten dafür, dass Menschen einfach ihren Müll an Containern ablegen, anstatt ihn über Haus- oder Sperrmüll zu entsorgen, trägt die Allgemeinheit. Auf Anfrage teilte die Sprecherin des Esslinger Landratsamts, Andrea Wangner, die Kosten auf: Der Dienstleister, den der Abfallwirtschaftsbetrieb mit der Reinigung der Glascontainerstandorte beauftragt hat, kostet etwa 220 000 Euro pro Jahr. Der AWB beschäftigt einen Mitarbeiter für die Kontrolle der Glascontainerstandorte. Kosten: etwa 55 000 Euro pro Jahr. Bei besonders sperrigen Abfällen muss ein Sammelunternehmen separat mit der Abholung des Mülls beauftragt werden. Das kostet rund 10 000 Euro pro Jahr. Für die Entsorgungskosten müssen nochmals rund 15 000 Euro jährlich veranschlagt werden. „Insgesamt bezahlt der AWB also rund 300 000 Euro pro Jahr dafür, dass Unbekannte ihren Müll an Glascontainerstandorten abladen“, so Andrea Wangner. Sie schlagen folgende Alternativen vor: eine Sperrmüllkarte ausfüllen und an den AWB senden. „Dann wird der Sperrmüll kostenlos vor der Haustüre abgeholt“. Oder 6 Euro in einen 70-Liter-Restmüllsack investieren, damit der Müll kostengünstig ebenfalls vor der Haustüre abgeholt wird.