Kirchheim. Nicht kleckern, sondern klotzen - das ist die Devise der Stadt Kirchheim, wenn es um Bauarbeiten in der Arnulfstraße geht: Die Sackgasse, die zwischen Charlottenstraße und Hegelstraße von der Stuttgarter Straße abzweigt, muss aufgerissen werden. Die Stadtwerke planen Arbeiten an der Wasserleitung, in Höhe von 84 000 Euro. Hinzu kommen Arbeiten für Breitbandhausanschlüsse, für die die Stadt allerdings nicht zuständig ist.
Weil nun aber ohnehin die Hälfte der Straße von Bauarbeiten betroffen ist, springt die Stadt Kirchheim auf den Zug auf und plant gleich eine Straßensanierung im Vollausbau. Auch für die Kanalisation stehen Arbeiten an - Reparaturen sowie eine Verlängerung in Richtung Tennisheim. Im Zuge des Vollausbaus erhält die Arnulfstraße auch eine Straßenbeleuchtung - wofür ebenfalls Tiefbauarbeiten nötig sind. Um weiteres „Buddeln“ in nächster Zeit zu vermeiden, soll außerdem ein Leerrohr verlegt werden. Damit wäre auf längere Sicht alles erledigt an der Arnulfstraße.
Die Kosten für die Kanalisation belaufen sich auf 35 000 Euro. Für den Straßenausbau samt Beleuchtung kommen weitere 108 000 Euro hinzu. Beides war im Haushaltsplan so nicht vorgesehen, wird aber gedeckt durch andere Investitionsaufträge, die sich schieben lassen. Im Fall der Arnulfstraße ist es aber durchaus sinnvoll, wenn sich die Stadt jetzt an die Arbeiten „dranhängt“, die dort ohnehin anstehen. Der Ausschuss für Infrastruktur, Wohnen und Umwelt hat dem Ausbau der Arnulfstraße deswegen auch einmütig seine Zustimmung erteilt.
Steht ein Verkehrschaos bevor?
Allerdings hatte Stadtrat Stefan Gölz (SPD) eine Nachfrage, die sich ihm kürzlich bei einer Ortsbegehung zum geplanten Neubauprojekt des Tennis-Clubs Kirchheim (TCK) aufgedrängt hatte: „Wenn dieser Neubau dort zur sonstigen Neubebauung hinzukommt und wenn man dann noch den Hol- und Bringdienst der Kindertagesstätte mit einberechnet, dann gibt es dort ein spannendes Rangieren - mit vielen Fahrzeugen und mit viel Begegnungsverkehr.“ Deshalb wollte er wissen, ob nicht wenigstens irgendwelche Ausweichstellen vorgesehen sind, wenn sich die Straße schon nicht verbreitern lässt.
Bianka Wötzel, die Leiterin des Sachgebiets Tiefbau und Beiträge, musste verneinen: Die Grundstücke, um die sich die vier Meter breite Straße erweitern lassen könnte, seien allesamt in Privatbesitz. Das befürchtete Chaos soll dadurch vermieden werden, dass die Arnulfstraße eine Sackgasse bleibt, während das TCK-Gelände künftig über die Au zu erschließen sei. Andreas Volz