Kirchheim
Seit 60 Jahren leuchten die Laternen in der Innenstadt

Familie Groß und Klein laufen wieder gemeinsam mit Lampions durch Kirchheim.

Kirchheim. Schon seit 1958 ist es Tradition in Kirchheim: Jedes Jahr zieht im November eine große Schar von Kindern mit ihren Laternen durch die gemütlich beleuchteten Gassen der Innenstadt. Dabei schließt sich jährlich ein Kreis, denn viele der erwachsenen Begleiter haben in Kindestagen sogar selbst schon am Laternenlauf teilgenommen.

Und das nächste Laternenfest steht bereits vor der Tür: Am Donnerstag, 8. November, ist es wieder soweit, und die Kirchheimer Innenstadt erleuchtet in buntem Licht. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens erzählen diverse aufgestellte Tafeln am Max-Eyth-Haus die langjährige Geschichte des Kirchheimer Laternenfestes.

Laufen, singen und Spaß haben

Treffpunkt für den Umzug ist um 18.15 Uhr am Rossmarkt. Von dort wird sich der Laternenzug gegen 18.30 Uhr unter musikalischer Begleitung der Jugendkapelle der Kirchheimer Stadtkapelle und der Musikschule Kirchheim auf den Weg machen. Der Zug folgt Nachtwächter Andreas Kenner in einer gemütlichen Wanderung durch die historische Innenstadt. Vom Rossmarkt geht es durch die Metzgerstraße, die Dreikönigstraße und die Paulinenstraße bis hin zum Schlossplatz. Anschließend durch die Kornstraße, die Max-Eyth-Straße und die untere Marktstraße zum Rollschuhplatz. Nach dem gemeinsamen Singen bekannter Laternenlieder und dem Lied des Nachtwächters gibt es für die Kinder noch Überraschungen. Teilnehmende Kinder werden gebeten, eine eigene Laterne mitzubringen.pm

Weitere Informationen zum Laternenfest und zu den jeweiligen Liedern gibt es unter www.kirchheim-teck.de/laternenfest.

Der Ursprung des Laternenfests
Am 7. November 1958 begann einst alles auf dem Kirchheimer Rollschuhplatz. Zu den insgesamt rund 600 Kindern und 1 000 Erwachsenen gesellten sich noch einige Hundert Kinder mehr, die mit ihren Eltern am Straßenrand standen. Doch kein Kind musste ohne Laterne laufen, denn eine Kirchheimer Firma hatte kurzfristig für alle, die keine besaßen, einen Lampion gestiftet. Aufgrund der großen Beliebtheit planten die Verantwortlichen der Alleenschule umgehend die nächste Veranstaltung. Die Stadtverwaltung verordnete daraufhin Sicherheitsmaßnahmen für den Fall, dass einzelne Laternen Feuer fangen. Die Kinder müssen sich deshalb seit 1959 mit genügend Freiraum zwischen einander aufstellen. Zudem wurde die Feuerwehr beauftragt, mit einer Sicherheitswache anwesend zu sein. pm