Festival
Sonnenrot-Festival auf der Hahnweide: Vier gewinnt die Herzen des Publikums

Die Fanta-4-Tribute-Band „Vier Gewinnt“ macht beim Eröffnungsabend des Sonnenrot-Festivals auf der Kirchheimer Hahnweide ordentlich Stimmung.

Die Jungs von „Vier Gewinnt“ zeigen, was sie auf dem Kasten haben. Foto: Markus Brändli

Traumhaftes Wetter, gute Laune und erstklassige Tribute-Bands vor malerischer Kulisse: Am Donnerstag gab „Vier Gewinnt“ den Startschuss zum dritten Sonnenrot-Festival auf dem Kirchheimer Flugplatz Hahnweide.

Eine halbe Stunde nach Einlass ist der Platz noch nahezu menschenleer. Einige Frühankömmlinge nutzen die Zeit vor dem großen Ansturm, um sich mit Snacks und Getränken einzudecken. An den zahlreichen Foodtrucks, die das Gelände umrahmen, gibt es herzhafte Pinsas und Streetfood, wie Burger, Currywurst & Co. Wer es süßer mag, probiert die ungarischen Baumstriezel. Auch verdursten muss niemand: Bier, Sekt und andere nicht-alkoholische Getränke verschaffen in der drückenden Abendsonne die nötige Kühlung.

Shoppen für einen guten Zweck

Zu den Gästen zählen in diesem Jahr jedoch nicht nur die üblichen Gastro-Betriebe: An dem kleinen Stand am Rand stehen bunte Tücher, Schmuck und andere kleine Schätze aus Uganda zum Verkauf. Als Teil der gemeinnützigen Organisation „Noah’s Ark“ setzen sich Damaris Lutz und ihr Team für Kinder und Jugendliche in Uganda ein. Alle Erlöse, die durch den Verkauf gesammelt werden, kommen einem Kinderheim in Fort Portal zugute.

Gegen 19 Uhr füllt sich langsam, aber sicher das Gelände. Die meisten Gäste haben es sich auf den Bierbänken gemütlich gemacht und suchen Schatten unter den weißen Zelten. Die Luft duftet nach Currywurst und Sommer; es fließt reichlich Bier und Schweiß.

Veranstalter François Saorine ist voll und ganz zufrieden: „Das Wetter macht mit und wir können nur hoffen, dass es so bleibt.“ Der Vorverkauf habe alle Erwartungen gesprengt; für das gesamte Festival rechnet er mit Besucherzahlen im fünfstelligen Bereich. „Ich glaube, das ist eine einzigartige Veranstaltung. Es gibt in Deutschland nicht sehr viele Tribute-Festivals in der Größe und nicht zu dem Preis“, erklärt François. „Außerdem ist es einfach ein wahnsinnig schönes Festivalgelände, die Leute sind gut drauf und die Qualität der Bands kann sich durchaus sehen lassen.“

Dieser Meinung können sich Tommi und Heidi, die mit ihrer Vespa eine kleine Spritztour zum Festivalgelände gemacht haben, nur anschließen. „Es ist jetzt schon so eine tolle Stimmung. Wir sind einfach begeistert und freuen uns auf den Auftritt“, meint Tommi. Heidi ergänzt: „Es ist mega, dass eine Kleinstadt wie Kirchheim ein eigenes Festival hat. Hier kommen Jung und Alt zusammen.“

1 von 21

Fantastisch verspätet

Um 19.30 Uhr richten sich die Blicke gespannt auf die Bühne. Jetzt soll es losgehen, doch von der Band fehlt jede Spur. Als sich eine halbe Stunde später noch immer nichts tut, wird die Ungeduld mancherorts lauter, doch das Publikum hält sich mit Kaltgetränken und angeregten Gesprächen bei Laune.

Um 20.45 Uhr tritt François schließlich ans Mikrofon. Die ersten Gäste nutzen die Gelegenheit, um von den Bänken nach vorne zu pilgern. Nach einer kurzen Entschuldigung für die Verspätung und einigen organisatorischen Hinweisen heißt es: Bühne frei für die Stars des Abends! „Vier Gewinnt“ – das sind Jonathan, Jan, Lucas, Severin, Roland, Jay und Flo. Die Gruppe, die nach dem zweiten Album der Kultband benannt ist, wird ihrem Namen zumindest im Hinblick auf die Mitgliederzahl nicht ganz gerecht. 

Als die sieben dann endlich loslegen und die ersten Hits über den Platz hallen, scheint die Verspätung schnell vergeben und vergessen. „Was geht, was geht, was geht in Kirchheim?“, dröhnt es aus dem Megafon. Nostalgische Songs wie „Die da!?!“, „Heute“, „Danke“ oder „MfG – Mit freundlichen Grüßen“ lassen die Herzen aller Fanta-4-Fans höherschlagen. Mit lockeren Tanzmoves, ohrenbetäubenden Beats und kräftigen Stimmen machen die Jungs dem musikalischen Vermächtnis der Fantastischen Vier alle Ehre. Ihre Energie ist ansteckend; schon bald steigt das Publikum mit ein, es wird getanzt und mitgesungen. 

Auch die 15-jährige Chiara, die mit ihren Eltern gekommen ist, wird mit den Jungs langsam warm. „Ich kenne davon halt nicht viele Lieder“, gibt sie zu. Eigentlich sei ihr Papa der eingefleischte Fanta-4-Fan. „Die sind aber echt cool drauf“, fügt Chiara hinzu – und Papa grinst bis über beide Ohren.

Für mehr Eindrücke vom Festival gibt es täglich eine aktuelle Bildergalerie.

Das weitere Festivalprogramm

Freitag, 19. Juli
Einlass (18 Uhr)
Robbie Williams by The Robbie Experience (19.30 Uhr)

Samstag, 20. Juli
Einlass (14 Uhr)
Family Day (15 Uhr)
Coldplay by Viva La Vida (19.30 Uhr)

Sonntag, 21. Juli
Einlass (14 Uhr)
Bandcontest (17 Uhr)
Tina Turner by This is Tina (19.30 Uhr)

Karten gibt es an der Abendkasse und online.