Kirchheim
Spielespaß in den Sommerferien

Freizeit Egal, ob im Urlaub oder auf Balkonien: Immer wieder gibt es trübe Tage, an denen die Langeweile zuschlägt. Was tun? Hier gibt es Tipps zu gelungenen Neuheiten für die ganze Familie. Von Tanja Liebmann

Die Ferien haben begonnen, und Gesellschaftsspiele sind eine tolle Sache. Die Auswahl ist riesig, und Orientierung tut Not. Welche Titel sind besonders angesagt und welche schaffen es am besten, kurzweilig zu unterhalten? Hier ein paar Anregungen für unterschiedliche Zielgruppen und Geschmäcker.

Für Teamspieler

Ein paar Handgriffe genügen – schon hat sich die Schachtel von „Carla Caramel“ in einen dreidimensionalen Eisstand verwandelt. Alle Spielerinnen und Spieler bilden ein Team und sollen Kinder auf Karten mit Eis versorgen. Die verschiedenen Eissorten liegen in Form von Holzchips bereit, und reihum wird der so genannte Bestellwürfel geworfen. Doch Achtung: Dieser zeigt nicht nur die Sorten an, die die Spieler in Eiswaffeln legen dürfen, sondern auch ein Sonnensymbol. Was bei diesem Symbol schmilzt und wie die Kinder an ihr Eis kommen, wird in der Anleitung sehr gut erklärt – auch eine Schnippregel mit Münze. Fazit: ein entzückend gestaltetes Teamspiel für Kindergartenkinder.

Carla Caramel von Sara Zarian ist bei LOKI/Hutter Trade erschienen und für ein bis sechs Spieler ab vier Jahren geeignet.

 

Für Rätselfans

Mittlerweile hat sich herumgesprochen, was Escape Rooms sind. Räume nämlich, in denen Menschen gemeinsam versuchen, so viele Rätsel zu lösen, dass ihnen die Flucht aus dem Raum gelingt. Mit dem Spiel „Trapped – Jahrmarkt“ kann man sich so einen Fluchtraum nach Hause holen. In der Packung befinden sich nämlich Rätselkarten, die im Raum verteilt werden und mit Logik und Kombinationsgabe gelöst werden können. Zur Not lassen sich auch Tipps abgreifen. Wer es schwieriger mag, kann zu den Versionen „Kunstraub“ und „Bankraub“ greifen. Prima!

Trapped – Jahrmarkt ist bei HCM Kinzel erschienen und für zwei bis sechs Spieler ab acht Jahren geeignet.

 

Für Geschickte

„Hero Hockey“ ist ein Zwei-Personen-Spiel, das sich eigentlich von selbst erklärt, denn es geht darum, einen Ball auf das gegnerische Tor zu schießen. Dazu dienen magnetische Figuren, die sich auf einem auf Stellfüßen stehenden Spielfeld befinden. Sie werden über Halter an der Unterseite des Feldes bewegt und sind mit Stangen ausgestattet, die als Hockeyschläger dienen. Fragt sich nur: Wie gut ist die gegnerische Abwehr und wann gelingt der erste Treffer? Tatsächlich bekommt man immer dann einen Punkt, wenn man ein Tor schießt oder der Gegner die Kontrolle über seine Figur verliert. Fazit: ein lustiges Spiel voller Action für Geschickte und Glückspilze. Klasse!

Hero Hockey von Alexander Fuhrer und Mikkel Bertelsen ist bei Game Factory erschienen und für zwei Spieler ab sechs Jahren geeignet.

 

Für Würfelfreunde

Bei dem Spiel „Auch schon clever“ geht es darum, Symbole mit gleicher Hintergrundfarbe auf Würfeln zu werten, und zwar so, dass man eine möglichst gutes Ergebnis schafft. Gelbe Würfel zum Beispiel zeigen Luftballons, und so könnte der Würfler auf seinem Zettel etwa die gezeigten Luftballons ankreuzen. Allerdings geht das nur, wenn die Reihenfolge der Luftballons auf dem Wertungszettel passt. Alle nicht gewerteten Würfel dürfen von den Mitspielern benutzt und auf ihrem Zettel eingetragen werden. Doch auch sie müssen sich beim Ankreuzen an gewisse Regeln halten. Tricky ist, dass manche Symbole einen Bonusring haben und Kreuze in anderen Bereichen des Zettels möglich machen. Durch clevere Spielzüge können coole Kettenreaktionen entstehen. Fazit: Der Wiederspielreiz ist enorm, und Siegen wird zur Nebensache.

Auch schon clever von Wolfgang Warsch ist bei Schmidt Spiele erschienen und für zwei bis vier Spieler geeignet.

 

Für Naturfreunde

Lebensräume für wilde Tiere zu erschaffen – das ist das Ziel von „Cascadia“. Dazu legen die Spieler Plättchen so aneinander, dass möglichst große Gebiete entstehen, etwa aus Wald, Gebirge oder Prärie. Wer schlau ist, siedelt Tiere an, die gut miteinander auskommen. Die jeweiligen Vorlieben geben Karten vor. Zudem bestimmt der Zufall, welche Tiere und Plättchen die Spielerinnen und Spieler nehmen dürfen. Am Ende stellt sich die spannende Frage: Welcher Spieler schafft mit seinem Lebensraum die meisten Punkte? Fazit: ein wunderschön gestaltetes Spiel für die ganze Familie.

Cascadia – Im Herzen der Natur von Randy Flynn ist bei Flatout Games/AEG/Kosmos erschienen und für ein bis vier Spieler ab zehn Jahren geeignet.

 

Weitere Empfehlungen

Animal Poker, erschienen bei Heidelberger Spieleverlag. Für vier bis acht Spieler ab acht Jahren. Fazit: gelungenes Kartenspiel für größere Gruppen.

Hush'n Rush von Danna Banki,erschienen bei Logis/Pegasus Spiele. Für zwei bis vier Spieler ab drei Jahren. Fazit: hübsches Versteckspiel für Kindergartenkinder.

Libertalia von Paolo Mori, erschienen bei Feuerland. Für ein bis sechs Spieler ab 14 Jahren. Fazit: tolle Neuauflage des Piratenspiels.

Old London Bridge von Gabriela Bubola und Leo Colovini, erschienen bei Queen Games. Für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahren. Fazit: sehr empfehlenswertes Taktikspiel.

Memo Game – Emotions, erschienen bei Magellan. Für ein oder mehr Spieler ab vier Jahren. Fazit: Memo-Spiel zum Thema Gefühle mit extra großen Karten.

Tiere der Welt – Wissensreise durch die Wildnis von Markus Nikisch, erschienen bei Haba. Für zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren. Fazit: schönes Rate- und Wissensspiel über Tiere.

Wonder Book von Martino Chiacchiera und Michele Piccolini, erschienen bei Abacusspiele. Für ein bis vier Spieler ab zehn Jahren. Fazit: ein spannendes und optisch cooles Teamspiel.

The Border von Michael Kiesling und Reinhard Staupe, erschienen bei NSV. Für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren. Fazit: reizvolles Würfelspiel. tan