Kirchheim. Auch ohne Gesang hat der Stern wieder gestrahlt, mit dem Kinder in den katholischen Kirchengemeinden St. Ulrich und Maria Königin unterwegs waren. Die Sternsinger haben zwischen Weihnachten und 6. Januar Spenden für Kinder in Not gesammelt, unter dem Motto: „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit.“ Beispielland war dieses Mal der Südsudan, wo die Gesundheitsversorgung ganz anders aussieht als in Deutschland: Wenn ein Kind dort überhaupt in einem Krankenhaus aufgenommen wird, muss die Familie dafür sorgen, dass es während seines Krankenhausaufenthalts auch etwas zu essen bekommt.
Für Kinder und deren medizinische Versorgung im Südsudan, aber auch in vielen anderen Ländern der Welt haben die Kinder im Kirchheimer Stadtgebiet sowie in den Filialgemeinden in Bissingen, Dettingen, Jesingen, Nabern, Notzingen, Schlierbach, Ohmden und Ötlingen Geld gesammelt. Ohne Lieder und ohne Gedichte sind sie – bereits zum zweiten Mal in Folge – umhergezogen und haben sowohl ihre Botschaft als auch ihren Jahressegen in schriftlicher Form in die Briefkästen geworfen. Umgekehrt flossen auch die Spenden kontaktlos: per Überweisung.
Trotz der fehlenden Begegnung haben die Sternsinger ein beachtliches Ergebnis erzielt: Im Einzugsbereich von Maria Königin sind 17 304 Euro zusammengekommen, bei St. Ulrich waren es 23 404,63 Euro – Gesamtsumme für beide Kirchengemeinden zusammen: 40 738,63 Euro.
Sollte das Motto gesund werden und gesund bleiben auch auf die Pandemie anzuwenden sein, könnte die nächste Aktion vielleicht wieder in gewohnten Bahnen verlaufen, denn nach wie vor gilt: Der Gewinn ist vielseitig. Nicht nur diejenigen Kinder haben etwas davon, denen die Spendengelder zugutekommen. Auch die Kinder der hiesigen Kirchengemeinden profitieren durch die persönliche Begegnung mit den Menschen, die sie besuchen. Und wer die Sternsinger vor der eigenen Tür singen hört, spürt Licht und Wärme – selbst im dunklen, kalten Winter. Andreas Volz