Kirchheim
Sternsinger: Spenden sind bis Ende Januar möglich

Aktion In Kirchheim und Umgebung sind schon 50 000 Euro gesammelt worden – für Kinder in Indonesien und in Bolivien.

Kirchheim. Wie schnell die Zeit vergeht, zeigt sich auch daran, dass Weihnachten inzwischen längst wieder vergessen ist – und auch der Dreikönigstag ist für die meisten „abgehakt“. Das nächste größere Ereignis, das Kirche, Kommerz  und Eventkultur gemeinsam angehen, ist der Fasching.

Es gibt allerdings eine Ausnahme, gerade bei der Kirche: Die Sternsingeraktion ist in Kirchheim und Umgebung noch längst nicht vorüber. Auch mehr als zwei Wochen nach dem 6. Januar nimmt die katholische Gesamtkirchengemeinde immer noch Spenden für die Sternsinger entgegen. Bis 31. Januar können Spendenwillige ihr Geld überweisen oder bei der Kirche abgeben, teilt Gemeindereferentin Anna Bernau mit. Erst danach, also Anfang Februar, erfolgt der große Kassensturz.

Bereits die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt sind in Kirchheim sowie in den umliegenden Orten, die zu den beiden katholischen Kirchengemeinden gehören, bereits mehr als 50 000 Euro zusammengekommen. Mehr als 20 000 Euro haben die Sternsinger im Bereich der Kirchengemeinde Maria Königin gesammelt, über 30 000 Euro waren es in St. Ulrich.

Dabei war es nicht überall möglich, dass genügend Kindergruppen auch wirklich traditionell von Haus zu Haus gegangen sind. In manchen Kommunen, Stadtteilen oder auch Wohnbezirken mussten die Organisatoren deswegen auf das bewährte „Corona-Modell“ zurückgreifen und Informationsbroschüren sowie die Aufkleber mit der Inschrift für den Jahressegen in die Briefkästen einwerfen.

Kinder stärken und schützen

Das gespendete Geld kommt ohne Abzug gemeinnützigen Zwecken in aller Welt zugute, wie Anna Bernau weiter ausführt: St. Ulrich leitet das Geld direkt ans Kindermissionswerk der Sternsinger weiter. Dessen Motto für 2023 lautet: „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“. Es geht dabei vor allem um den Schutz von Kindern vor Gewalt. Die ALIT-Stiftung in Indonesien fördert den Schutz und die Teilhabe von Kindern – unterstützt unter anderem durch die Spenden, die die Sternsinger in Deutschland gesammelt haben.

Fast am anderen Ende der Welt – von Indonesien aus gesehen – liegt Bolivien. An die dortige Fundación Arco Iris, auf Deutsch „Regenbogen-Stiftung“, geht das Geld, das die Kinder der Kirchengemeinde Maria Königin gesammelt haben. Die Stiftung, die der deutsche Pfarrer Josef Maria Neuenhofer 1994 gegründet hat, kümmert sich um Straßenkinder in La Paz. Sie betreibt Heime, Kindergärten und ein Krankenhaus – um Kinder zu stärken und zu schützen. Andreas Volz