Kirchheim
Strom selbst erzeugen und nutzen

Energie Im Rahmen der Aktion „Klimafasten“ veranstaltet die Stadtverwaltung einen Vortrag zum Thema Photovoltaik.

Kirchheim. Die Photovoltaik-Kampagne der Stadtverwaltung Kirchheim ist erfolgreich: Das Interesse am Ausbau der Photovoltaik (PV) ist gestiegen und führt zu einem gesteigerten Informations- und Beratungsangebot.

Die Förderung von PV-Anlagen durch die Einspeisevergütung ist seit dem Jahr 2000 im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz geregelt. Seitdem wurden in Kirchheim insgesamt Solaranlagen mit einer Bruttoleistung von 16 089 kWp installiert. Damit ist die Leis­tung in den letzten beiden Jahren wieder deutlich angestiegen. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Anlagen höher als jemals zuvor, was auf die Zunahme von kleineren Anlagen wie beispielsweise Balkonmodulen zurückzuführen ist. Früher war das anders. So wurde beispielsweise 2006 durch die beiden Anlagen auf dem Kompostwerk Kirchheim fast ein Dreiviertel der Leistung des genannten Jahres zugebaut.

Mit der Photovoltaik-Kampagne unterstützt die Stadtverwaltung die Planung einer PV-Anlage mit Informations- und Beratungsangeboten. Um den Ausbau der Solarenergie weiter zu fördern, gelten ab diesem Jahr gesetzliche Änderungen, die den Betrieb und die Installation einer Photovoltaikanlage noch attraktiver machen. So sind die Erträge von PV-Anlagen bis 30 Kilowatt von der Einkommenssteuer befreit, und die Anschaffung von neuen PV-Anlagen unterliegt nicht mehr der Mehrwertsteuer. Darüber hinaus wurde die Einspeisevergütung angehoben. Für neue und bestehende Anlagen entfällt die Pflicht zur Begrenzung der Einspeiseleis­tung auf 70 Prozent der Nennleis­tung – das bedeutet, dass von den Anlagen mehr Strom eingespeist werden kann. Den Netzbetreibern muss auch keine Fernsteuerbarkeit gewährt werden, und für die Ermittlung der gesamten erzeugten Strommengen ist kein Erzeugungszähler mehr notwendig.

Aufgrund der großen Nachfrage findet der nächste Vortrag unter dem Titel „Dein Dach kann mehr – Sonnenstrom selbst erzeugen und nutzen“ am Freitag, 17. März, um 19.30 Uhr im Gemeindehaus St. Ulrich statt. Felix Denzinger von der Teckwerke Energiegenossenschaft zeigt Optionen für eine Photovoltaikanlage auf und erklärt, auf welche Rahmenbedingungen es bei der Planung ankommt und wie diese die Wirtschaftlichkeit beeinflussen. Veranstalter ist die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Nachbarschaftsnetzwerk Kloster4tel und der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien. Die Veranstaltung ist eingebettet in die Aktion Klimafasten, die gemeinsam mit der evangelischen und katholischen Gesamtkirchengemeinde und dem Forum 2030 stattfindet. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. pm