Kirchheim Sprit-, Energie- und Lebensmittelkosten steigen um die Wette, der Geldbeutel wird immer dünner. Die Angst vor ausufernden Kosten ist groß. Was bisher selbstverständlich war, wird zum Luxusgut. Kaum ist das eine Loch gestopft, geht das nächste auf. Das treibt den einen oder anderen an die Grenzen. In Schwaben gelten die Menschen als besonders sparsam. Der Teckbote hat deshalb in der Kirchheimer Fußgängerzone nach Spartipps gefragt. Debora Schreiber
In Werbeprospekten informiert sich Iris Zoppe über aktuelle Angebote, bevor sie ihren Wocheneinkauf erledigt. Außerdem plant sie mit einer Kombination aus Öl und Holz zu heizen, um Kosten zu sparen. Jetzt ist der Öltank schon fast leer, sie wartet aber noch, bis die Preise sinken.
„Auf gesunde Lebensmitteln wie Obst und Gemüse möchte ich nicht verzichten“, erklärt Xhevahire Kadrija. Ihre beiden Kinder sollen trotz der schweren Zeit und der Einschränkungen gut versorgt sein. Ihre eigene Mutter besucht sie aber nicht mehr jeden Tag, weil der Sprit so teuer ist.
Die Heizung ist bei Martina Gunzenhauser-Köber noch nicht angestellt. Übergangsweise möchte sie erstmal mit ihrem Holzofen im Wohnzimmer heizen. Die Spül- und Waschmaschine lässt sie auch nur noch laufen, wenn der Speicher ihrer Photovoltaikanlage voll ist.
„Unsere Versicherungen haben wir auf günstigere Alternativen umgestellt, und wo es ging die Beiträge gekürzt“, verraten Birte und Edmund Epp. Außerdem duschen sie kürzer und die Heizung ist bislang noch aus. Schon aus Prinzip stellt Birte Epp sie frühestens im Oktober an.
„Wir können kleinere Brötchen backen“, erzählen Inge Barm und Horst Unger. Bis jetzt müssen sie sich noch nicht einschränken. Aus früheren Lebensabschnitten sind sie es aber gewohnt zu sparen und können sich schnell wieder umstellen, wenn die Preise weiter so steigen.