Das schöne Wetter lockt die Menschen wieder ins Freie und in die Stadt. Da wundert es keinen, plötzlich die Nachbarin an der Maff zu erblicken, die das gleiche Ziel hatte. Die Freude ist auf beiden Seiten groß, die Kinder stapfen nun gemeinsam quietschvergnügt durch das Wasserfeld. Die Sonne glitzert in den Fontänen, während sie von einer zur nächsten hüpfen – strahlend, klatschnass, laut lachend. Daneben, mit einem Eis in der Hand, die Erwachsenen. Rund um das Wasserspiel sitzen noch andere Familien auf den breiten Mauern unter dem großen Kastanienbaum, manche Eltern halten die Füße ins kühle Nass, andere strecken sich einfach in der Sonne aus.
Eis und Kinder

Sabrina schaut ihrer Tochter nach. „Meine Kinder machen mich glücklich“, sagt sie auf die Frage, was sie glücklich macht. „Und ein gutes Eis – auch mal eins für mich“, fügt sie grinsend hinzu. Neben ihr sitzt die Oma von Luka. Sie lächelt. „Wenn die Kinder fröhlich sind, dann sind wir’s auch.“ Die Frauen kennen sich dank der Kinder. Auch eine Freundin von Sabrina hat sich dazugesetzt, schiebt sich die Sonnenbrille ins Haar und lehnt sich zurück. „Endlich schönes Wetter“, sagt sie.
Alte Freunde, gutes Essen

Ein Stück abseits der Innenstadt sitzen zwei Frauen auf einer sonnigen Parkbank. Neben ihnen rauscht der Verkehr. Rita und Irmgard sind Freundinnen, beide sind über achtzig. Sie kommen gerade aus der Gartenwirtschaft, haben ein Mittagessen im Freien genossen. Jetzt sitzen sie nebeneinander, die Hände im Schoß. Ohne Handy und Blick auf die Uhr lässt es sich gut reden und die Menschen beobachten. „Wenn die Kastanien blühen, und das Wetter ist so wie heut’ – das ist für uns schon viel, dafür sind wir dankbar“, sagt Rita und Irmgard nickt. „Dass wir noch rausgehen, uns treffen können – das ist nicht selbstverständlich in unserem Alter“, sagt sie ruhig und ergänzt: „Gesund sein und gemeinsam was unternehmen, das ist eigentlich alles, was man will“, sagt Rita lächelnd, ehe Irmgard mahnt: „Wir müssen los. Der Bus kommt.“ Sie stehen langsam auf, greifen nach ihren Taschen und fahren zurück nach Göppingen.
Man grüßt sich noch

Auf dem Marktplatz klappert Geschirr, jemand lacht, Stühle werden gerückt. Sonnenschirme werfen große Schatten auf das Kopfsteinpflaster. Evelyn sitzt mit einer Freundin unter einem der Schirme, ihre Gläser sind schon fast leer. Immer wieder lassen sie die Blicke über den Marktplatz schweifen, beobachten das Treiben – und reden weiter. „Kirchheim ist einfach eine sehr schöne Stadt. Egal ob bei Tag oder Nacht, es ist immer für jeden was dabei. Vor allem, wenn dann noch das Wetter mitspielt“, freut sie sich und schätzt besonders die Atmosphäre an solchen Tagen: „Jede Ecke hat ihren eigenen Charakter, ihren eigenen Reiz. Man kann hier einfach ganz viel mitnehmen.“ Kirchheim verstehe sich aufs Feste feiern, bliebe aber auch familientauglich. „Es ist immer sauber und gepflegt. Das macht viel aus“, ergänzt Evelyn. Was ihr besonders auffällt: Die Menschen grüßen sich noch. „Kirchheim hat trotz allem dieses ländliche Flair“, schwärmt sie. Ihre Freundin nickt zustimmend.