Kirchheim
Was tun, wenn es immer heißer wird?

Klima Laut Bundesregierung sind Kommunen für Hitzeschutz zuständig. Der Teckbote hat in zwei Städten nachgefragt.

Kirchheim. Die Bundesregierung hat kürzlich mitgeteilt, es sei in Deutschland nicht Aufgabe des Bundes, sondern Aufgabe der Länder und Kommunen, regional angepasste Hitzeaktionspläne zu entwickeln. Recherchen von Zeit Online haben ergeben, dass das in den allermeisten Kommunen bisher nicht geschehen ist.

Auch in Kirchheim gebe es bisher keinen dezidiert ausgearbeiteten Hitzeschutzplan, sagt Robert Berndt, Pressesprecher der Stadt, auf Anfrage. „Das heißt aber nicht, dass wir das Thema nicht dennoch auf dem Schirm haben und uns nicht damit beschäftigen“. Im Dezember 2021 und Januar 2022 habe im Rahmen des Forschungsprojektes ISAP der Uni Stuttgart eine Haushaltsbefragung in Kirchheim und weiteren Kommunen in der Region stattgefunden, bei der es neben Starkregen auch um das Thema Hitze ging. Sie habe unter anderem ergeben, dass das Thema Hitze vor allem unter den Befragten in der Innenstadt wahrgenommen werde.

Ausgehend davon werde sich die Stadt damit befassen, welche Maßnahmen im Kontext der Klimawandelanpassung sinnvoll und umsetzbar seien. Dazu gehörten beispielsweise mehr Grün und mehr Wasser in den Innenstädten. „An beiden Themen ist die Stadtverwaltung dran, beispielsweise mit der Offenlegung der Lauter und der Renaturierung der Gewässer und der Berücksichtigung dieser Themen bei Neubauten wie dem Verwaltungsgebäude und der Erstellung der Freiflächenkonzeption in der Innenstadt, die aktuell mit einem Landschaftsarchitekturbüro erstellt wird und auch die Aufenthaltsqualität an Hitzetagen berücksichtigen wird.“

Unabhängig davon seien im März 2021 zwei öffentliche Trinkbrunnen in der Innenstadt installiert worden.

Auch die Stadt Weilheim hat auf Anfrage mitgeteilt, dass derzeit kein sogenannter Hitzeschutzplan erstellt wird. „Die Bürgerinnen und Bürger nutzen aber rege das städtische Freibad zur Abkühlung“, so Pressesprecherin Stefanie Halmel. adö