Stadtgespräch
Was tut die Stadt Kirchheim für bezahlbaren Wohnraum?

Sandra Roth stellte im Bürgertreff den Eigenbetrieb Städtischer Wohnbau Kirchheim vor.

Symbolfoto: Unkas Photo - stock.adobe.com

Kirchheim. Sandra Roth, Geschäftsführerin des Eigenbetriebs Städtischer Wohnbau (SWK) der Stadt Kirchheim, ist zu Gast beim Bürgertreff im Mehrgenerationenhaus Linde gewesen. Der Eigenbetrieb besteht seit Januar 2022, zwei Jahre später wurden die städtischen Wohngebäude auf den Eigenbetrieb übertragen.

Mit Sandra Roth arbeiten derzeit 14 Mitarbeitende, darunter mehrere Hausmeister und Techniker sowie seit Neuestem auch eine Architektin an dem Ziel des Eigenbetriebs, bezahlbaren Wohnraum in Kirchheim zu schaffen. Der Eigenbetrieb wird als wirtschaftliches Unternehmen geführt und bekommt Handlungsspielraum durch den vom Gemeinderat beschlossenen jährlichen Wirtschaftsplan.

„Aufgrund des bestehenden Sanierungsrückstaus wird der Eigenbetrieb mindestens mittelfristig defizitär sein. Auch die laufenden Mieteinnahmen können das Defizit nicht decken, weshalb der Eigenbetrieb aktuell noch an der Ernährungssonde des Kernhaushalts der Stadt Kirchheim hängt“, erklärte Roth. Der SWK ist auch für die Bereitstellung von Mietwohnungen für Personen zuständig, die sich am freien Markt nicht angemessen mit Wohnraum versorgen können. Dazu erwirbt und verkauft er Grundstücke, bewirtschaftet, verwaltet und betreut die derzeit 59 städtischen Wohnungen und 137 vom Eigenbetrieb angemietete Wohnobjekte.

Derzeit keine Unterkünfte

Derzeit gebe es keine Unterkünfte, die am Wohnungsmarkt Wohnungssuchenden angeboten werden können. Außerdem besteht noch die Pflicht, Wohnraum für Notfälle freizuhalten für Menschen, die beispielsweise durch einen Wohnungsbrand vorübergehend kein Dach mehr über dem Kopf haben, erklärte Roth.

Von einem perspektivisch erwirtschaftbaren Überschuss des SWK sollen dann weitere Immobilien erworben oder Neubauten erstellt werden. Die Geschäftsführerin stellte einige Bauprojekte des Eigenbetriebes vor: Dazu gehören der fast fertig gestellte Neubau im Lindorfer Weg mit 13 Wohnungen und die drei im Bau befindlichen Gebäude für die Anschlussunterbringung von Geflüchteten am Güterbahnhof in Kirchheim mit 39 Wohneinheiten für bis zu 80 Personen. Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbes für ein Gebäude mit acht bis zehn Wohnungen im Veilchenweg in Ötlingen liegen vor und wurden kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Derzeit findet auch noch ein Wettbewerb zur Erstellung von Mehrfamilienhäusern im Sozialen Wohnungsbau im Bebauungsplangebiet Schafhof IVb auf einem Grundstück des Eigenbetriebes statt. Ziel ist es, für diesen Standort einen qualitätvollen Wohnungsbau in modularer und oder elementierter Holzbauweise zu errichten. pm