Vogelzug
Wenn Störche Pause machen: Den Snack für zwischendurch gab’s auf dem Acker

Auf dem Luftweg zu ihren Brutgebieten im Norden legten die Vögel einen Zwischenstopp in Jesingen ein.

Insgesamt 15 Störche machten in Jesingen Rast auf ihrer Reise in den Norden. Foto: Karl Stolz

Die nächsten Gäste aus dem Süden haben sich zur Überraschung von Karl Stolz auf einem Acker nördlich von Jesingen zur Rast niedergelassen. Nachdem schon Stare sogar auf der Alb angekommen sind – wir berichteten –, hat der Jesinger Naturfreund nun insgesamt 15 Weißstörche entdeckt. „Ich hatte nur das Fernglas dabei. So schnell es ging, lief ich nach Hause, um die Kamera zu holen – und hatte Glück: Die Störche waren noch da“, freut er sich. Aus größerer Entfernung, um die Vögel nicht zu stören, gelang ihm diese Aufnahme. Einige Störche standen jedoch etwas entfernt von der Kerngruppe, deshalb sind nicht alle auf dem Bild zu sehen. Auch der Kirchheimer Ornithologe Wulf Gatter konnte die ersten rastenden Störche im Albvorland beob­achten. Dass beispielsweise im Wiestal zwischen Jesingen und Ohmden Störche ein Nest bauen und eine Brut aufziehen, hält er für unwahrscheinlich. „Das Feuchtgebiet dort ist zu klein. Wo früher Wiesen waren, sind heute wegen der Entwässerung Ackerflächen entstanden – aus den feuchten Wiesen wurden Trockengebiete, aus Äckern Industriegebiete. Dadurch ändert sich die Vogelwelt“, erklärt Wulf Gatter.