Kirchheim. Das Haus zu sanieren und auf erneuerbare Wärme umzusteigen, ist leichter gesagt als getan und mit vielen Fragen und Entscheidungen verbunden. Klar ist: Spätestens ab 2045 soll die Wärmeversorgung in Deutschland klimaneutral sein. Dies kann nur gelingen, wenn der Wärmeverbrauch durch energetische Sanierung verringert wird und Heizungen auf erneuerbare Wärmequellen oder Abwärme umgestellt werden. Die Stadtverwaltung möchte die Kirchheimer Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen.
Im Jahr 2021 lag der Energieverbrauch für Wärme in Kirchheim bei 431.062 Megawattstunden – das entspricht 43 Prozent des gesamten Energieverbrauchs. Nur rund zehn Prozent davon stammten aus erneuerbaren Quellen wie Holz, Solarthermie und andere Umweltwärme. Um eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2040 in Kirchheim zu erreichen, sind eine Reduktion des Wärmeverbrauchs um 34 Prozent und der Umstieg auf erneuerbare Energieträger wie Wärmepumpen, Biomasse, klimaneutrale Gase und Abwärme vorgesehen.
Mit dem kommunalen Wärmeplan hat die Stadtverwaltung deshalb auch die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger bei Fragen rund um energetische Sanierung und Heizungstausch in den Blick genommen. Sanierungsmanagerin Jessica Hörmann bietet dafür, gemeinsam mit der Agendagruppe „Erneuerbare Energien“, Information, Beratung und Unterstützung an. Mit ersten Angeboten in Form von Vorträgen, Thermografie-Rundgängen und Beratungskampagnen und einer Sanierungsmesse wurde bereits gestartet. Dabei wird besonders darauf Wert gelegt, den Immobilienbesitzern neutrale, unabhängige Informationen und Beratung zu bieten.
Im Fokus stehen Gebiete mit hohem Sanierungsbedarf, etwa bei veralteten Heizsystemen oder unsanierten Gebäuden. Ergänzend dazu soll eine Artikelserie Orientierung bei der Nutzung von Online-Angeboten geben, die über Heizungstausch und Sanierung informieren – möglichst unabhängig und verbraucherfreundlich. pm