Kirchheim
Wie die Wärmewende gelingt

Energie Bürger informier­ten sich über Regelungen und Praxistipps für die Umsetzung des Gebäudeenergiegesetzes.

Kirchheim. Viele waren in den Saal der Teckwerke Bürgerenergie gekommen, um sich von Michael Christ, Klimamanager in Dettingen, Gemeinderat Max Blon und Ingenieur Herbert Zimmermann über die praktische Bedeutung und den Nutzen des Gebäude­energiegesetzes (GEG) informieren zu lassen.

Geleitet wurde die Veranstaltung von Birgit Sienz und Gundula Folkerts vom Kirchheimer Ortsverband der Grünen. Birgit Sienz ordnete das Gesetz und die aufgeheizte Diskussion während der Entstehung politisch ein und übergab dann an Michael Christ, der aus seiner täglichen Praxis als Klimamanager in Dettingen berichtete. Er hatte drei Praxisbeispiele mitgebracht, die nach seiner Aussage circa 80 Prozent der Fälle in Dettingen abdecken. Eine wichtige Erkenntnis machte sich schnell breit: In allen Fällen verlangt das GEG deutlich weniger Umbauten als von den meisten angenommen. Michael Christ gab in allen Fällen den Tipp, „Niedertemperatur-ready“ zu werden, um für den Einbau einer Wärmepumpe und den Anschluss an ein Nah- oder Fernwärmenetz vorbereitet zu sein.

Dieses Stichwort war der perfekte Übergang zum Bericht von Max Blon über den Stand der Dinge in der kommunalen Wärmeplanung in Kirchheim. Die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung sind unter https://www.kirchheim-teck.de/klimaschutz einsehbar. Bürger können dort in einer Wärmekarte für ihre Wohnadresse die Ergebnisse der Planung einsehen.

Kein Grund zur Panik

Mit seinem Vortrag „Blick auf das Werkzeugspektrum – Von Ener­gie, Wärme und Mut zum Machen“ gab Herbert Zimmermann den Anwesenden einen Einblick in die Funktionsweise unterschiedlicher Wärmepumpen. Als Ausblick auf die weitere Zukunft der klimaschonenden Wärmeerzeugung stellte er Großwärmepumpen vor, die zum Teil bereits in Betrieb sind beziehungsweise vor der Marktreife stehen und ganze Stadtviertel mit Wärmeenergie versorgen können.

Wichtige Aussagen trafen Michael Christ und Max Blon in der anschließenden Diskussionsrunde. Klimaschutz finde in den Gemeinderäten statt. Für den Erfolg von Nah- und Fernwärmenetzen werde entscheidend sein, wie viele Haushalte sich daran anschließen wollen. Je mehr dies seien, desto gesicherter und schneller werden die Investition und der Aufbau erfolgen. Gundula Folkerts fasste die Erkenntnisse des Abends zusammen: „Es gibt keinen Grund zur Panik. Wir haben Arbeit vor uns. Packen wir’s an.“ pm