Kirchheim
Wie Menschen in anderen Ländern Weihnachten feiern

Kinderakademie Nachwuchsjournalisten haben in Kirchheim Sitten und Gebräuche hier und andernorts recherchiert

Kirchheim. Der neue Kurs „Wir machen Schlagzeilen - Journalismus für Kinder“ der Hector-Kinderakademie ist jetzt mit acht Kindern der Klassen zwei bis vier aus dem Umland zu Ende gegangen. Sie haben den Pressekodex für Kinder, Formulierungen und Schreibstile gelernt und mussten ein eigenes Thema erarbeiten: Wie feiern Kinder und Erwachsene aus Kirchheim Weihnachten und wie sieht es in anderen Ländern aus? Dazu befragten Emma, Marussia, Emily, Katharina, Emilia, Gabriel, Moritz und Tom Kinder im Pausenhof der Alleenschule sowie Erwachsene im Teckcenter.

So feiert der 14-jährige Stefan aus Rumänien traditionell Weihnachten im Kreis der Familie mit Weihnachtsbaum und Geschenken, ebenso wie Nuor aus Palästina oder Ibrahim aus Syrien. Der 14-jährige Frank als halb Kameruner und Nigerianer feiert zwar Weihnachten mit Geschenken, jedoch ohne Weihnachtsbaum. Melika (13) aus dem Iran oder Alina (12) als halb Türkin und Italienerin dagegen sind muslimisch, feiern kein Weihnachten und bekommen keine Geschenke. Die typisch weihnachtliche Zeremonie verbinden Muslime vielmehr mit dem Jahresende, deshalb gibt es bei ihnen die Geschenke oft erst an Silvesterabend.

Mohammed (44) aus Albanien würde als Muslim normal kein Weihnachten feiern, aber da seine Tochter am 24. Dezember geboren wurde und die Familie seit 30 Jahren in Deutschland lebt, wird bei ihm gefeiert.

In China hat das Christentum keine lange Geschichte und geringen Einfluss, insofern war Weihnachten lange Zeit ein unbekanntes Fest. Durch den verstärkten Einfluss westlicher Länder wird Weihnachten meist in großen Städten gefeiert, ist aber kein offizieller Feiertag.

In Australien findet die Bescherung am Morgen des 25. Dezember statt. Am 24. Dezember gibt es neben traditionellem Putenbraten und Plumpudding auch Fisch und Meeresfrüchte. Der zweite Weihnachtstag wird „Boxing Day“ genannt und ist bekannt dafür, dass viele Familien in ihren Sommerurlaub starten. Durch das warme bis heiße Klima gibt es keinen Tannenbaum.

Auch in England freuen sich die Kinder auf ihre Geschenke, die vom Weihnachtsmann in der Nacht auf den ersten Weihnachtstag in den roten Socken getan werden. Bescherung ist gleich nach dem Aufstehen am 25. Dezember.

Wenn von französischer Weihnachtstradition gesprochen wird, spricht man vom Réveillon, dem Weihnachtsschmaus und dem Sapin de Noël, dem Weihnachtsbaum. Begonnen wird am 24. Dezember meist mit der Mitternachtsmesse oder Weihnachtsmesse, bei der sich die Familie am Abend in der Kirche einfindet, um dort die Geburt Christi zu feiern. Das Auspacken der Geschenke findet am 25. Dezember statt.pm