Kirchheim. „Wir sind mit dem Flugzeug abgestürzt und müssen überleben! Um 15 Uhr holen uns unsere Eltern ab.“ Mit dieser Einleitung starteten Erik Ziller und Frederik Rau, die beiden Betreuer des Mehrgenerationenhauses Linde, ihre Geschichte. Die Situation war somit leicht erklärt: Irgendwo im Nirgendwo zwischen Dettingen und Kirchheim waren die Kinder gestrandet.
Die Aufgabe war klar: „Wir müssen um jeden Preis überleben, bis die Eltern uns abholen.“ Also machten sich die Kids mit ihren Betreuern auf den Weg, um Feuerholz zu sammeln. Nach der Anleitung der Ehrenamtlichen ging es auch schon los. Und die kleinen Abenteurer wussten sofort, was zu tun war: „Als Erstes brauchen wir Feuer, dann einen Unterschlupf und Wasser.“
Das Feuer mit einem Feuerstahl anzufachen, war die erste Herausforderung, bei der sich der eine oder andere schon sehr in Geduld üben musste. Als das Feuer endlich brannte und alle bei Stockbrot und Grillwurst entspannen konnten, war der Frust aber wieder vergessen. Nach der Stärkung ging die Gruppe los und baute kleine Waldläuferhütten. Der Unterschlupf wurde dank Rinden, Blättern und Reisig sogar wetterfest gebaut. „Dort hätten wir auch länger als einen Nachmittag aushalten können“, sagte ein Gruppenteilnehmer stolz.
Ziel des Aktionstages zum Thema „Wildnis“ war es, den Jungen und Mädchen der ersten bis sechsten Klasse den Wald etwas näherzubringen und den Kindern zu zeigen, wie sie natürliche Ressourcen nutzen können. Die Veranstaltung fand statt im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“, das Kinder und Jugendliche auf dem Weg zurück in ein unbeschwertes Aufwachsen begleiten soll. pm
Info: Die kleinen Wildnisabenteurer hatten so viel Spaß bei dem Programm, dass sich die Ehrenamtlichen der Linde gleich entschlossen haben, die wilde Veranstaltung am 2. Juli zu wiederholen. Anmeldungen sind möglich unter der Telefonnummer 0 70 21/4 44 11 oder per E-Mail an anmeldung@linde-kirchheim.de.