Vom 1. bis 12. August hat das Kirchheimer Ausbildungszentrum Deula ganz den zukünftigen Nachwuchskräften im Garten- und Landschaftsbau gehört. 53 Ausbildungsbetriebe vom Bodensee bis Mannheim hatten die Chance genutzt und insgesamt mehr als 70 ihrer zukünftigen Azubis zum Ausbildungs-Workshop angemeldet. Andere Azubis kennenlernen, sich austauschen und Ausschau halten, wer vielleicht mit einem zusammen in der Berufsschule die Schulbank drückt, gehörten natürlich auch dazu.
Praktische Inhalte im Vordergrund
Stephan Readel ist Ausbilder an der Deula und hat einen Teil der Workshops unterrichtet: „Ich bin mir sicher, dass das allen den Start Anfang September erheblich erleichtert. Gerade das Kennenlernen der verschiedenen Maschinen und Geräte und das Geschicklichkeits-Fahrtraining auf dem Radlader bringen Sicherheit für die ersten Tage im Betrieb.“ Da sich der Arbeitsplatz einer Landschaftsgärtnerin und eines Landschaftsgärtners fast immer unter freiem Himmel befindet, ist auch das Thema Sonnenschutz ein sehr wichtiges. Kopfbedeckung, UV-undurchlässige Arbeitskleidung, das Tabu des nackten Oberkörpers und regelmäßiges Hautscreening wurden den jungen Menschen ans Herz gelegt. Und damit es im Beruf gesund weitergeht, gehörten auch eine Rückenschule, in der das richtige Heben und Tragen gelernt wird, mit zum dreitägigen Einführungskurs. Auch eine gesunde Ernährung, welche die körperlich notwendige Fitness erhält, war Thema.
Im „Learning by Doing“ führten verschiedene Ausbilder die Jugendlichen in die Steinbearbeitung und in die Vermessung ein. Rechte Winkel abstecken, die erste Pflasterzeile und die ersten Terrassenplatten legen, einen Mauerstein bearbeiten und schauen, was am Ende bei der Abschlussprüfung auf einen zukommt, gehörten zu den praktischen Inhalte. „Das Radlader fahren hat mir am meisten Spaß gemacht, auch die Steinbearbeitung war klasse. Am Anfang kannte man noch keinen und musste im Team zusammenarbeiten. Das lief dann am zweiten Tag schon alles leichter“, erzählt Teilnehmerin Hosea Zahn. Von Meisel und Setzer bei der Steinbearbeitung war Marc Wild fasziniert: „Ich fand aber auch das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz sehr wichtig, da wusste ich natürlich vieles noch nicht. Mir ist jetzt klar, was auf mich zukommt und ich gehe am 1. September mit einem guten Gefühl in den Betrieb.“ – „Mir hat die Pflanzenkunde am besten gefallen. Was für eine Vielfalt an Pflanzen es doch gibt“, schildert Hannah-Maria Zakes.
Business-Knigge und mehr
Auch ganz pragmatische Dinge, wie beispielsweise das Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden, wurde innerhalb eines kurzen Business-Knigge-Workshops angesprochen. Zum guten Ton gehört aber nicht nur Gesagtes, sondern auch das Erscheinungsbild, wie die Referenten der DAK betonten. Saubere Arbeitskleidung, die in der Regel durch die Ausbildungsbetriebe gestellt wird, sowie Anregungen, wie man als Landschaftsgärtnerin und Landschaftsgärtner auf seine Umgebung wirken sollte, wurden ebenfalls erläutert.