Kurz vor dem 6. Dezember stellen sich Eltern, Omas, Opas, Tanten und Onkel immer wieder dieselbe Frage: Was kommt in den Nikolausstiefel? Süßigkeiten sind zwar schnell gekauft und Garanten für Freude. Doch es gibt nicht nur gesündere, sondern auch spaßigere Alternativen. Hier kommen ein paar Vorschläge:
Für Kartenspieler
Das Grundprinzip von „Punto“ ist bekannt: Wer seine Farbe in eine diagonale oder gerade Vierer-Reihe bringt, gewinnt. Gespielt wird mit Karten, die maximal neun Punkte zeigen, zufällig vom eigenen Nachziehstapel gezogen und in die Tischmitte gelegt werden. Der Clou ist: Spieler A darf die Karte von Spieler B überdecken, wenn seine Karte mehr Punkte als die Karte von Spieler B zeigt. Mit etwas Glück lassen sich die Pläne der Mitspieler also geschickt durchkreuzen. So bleiben die Partien bis zuletzt spannend. Fazit: Ein pfiffiges Legespiel für unterwegs, die handliche Blechdose passt nämlich in jede Hosentasche.
Für Geräuschemacher
Die Spielidee von „Li-La-Laut“ ist einzigartig: Wer dran ist, muss ein Geräusch machen und damit den Mitspielern anzeigen, bis zu welcher Karte ein Auto im Uhrzeigersinn fahren soll. Ein leises Geräusch steht für eine kurze Strecke, ein lautes Geräusch für eine weite Strecke. Kniffelig ist, dass das Auto im Kartenkreis acht unterschiedliche Stellen anfahren kann. Sprich: Die Geräusche - zum Beispiel Händeklatschen, Indianergeheul oder Auf-den-Tisch- Klopfen - müssen nicht nur laut, mittellaut und leise sein, sondern auch einige Stufen dazwischen. Die jeweils passenden Geräusche zu erzeugen und die gesuchten Stellen zu erraten, ist gar nicht so einfach. Fazit: Prima geeignet, um spielerisch das Gehör und das Feingefühl von Kindern zu schulen.
Für Zocker
Sterne zu sammeln, macht Spaß - auch wenn das bei dem Würfelspiel „Drachenschreck“ mit nicht ganz einfachen Entscheidungen verknüpft ist. Was zum Beispiel soll Spieler X tun, wenn er mit seinem gelben Würfel vier Sterne und mit seinen drei roten Würfeln zwei Sternen holen könnte? Pro Würfelwurf darf sich X nur ein Sternen-Plättchen schnappen. Und: Nicht genutzte Würfel dürfen nochmals gewürfelt werden. Allerdings: Würfelt X seine drei roten Würfel erneut, weil er den gelben Würfel auf das gelbe Sterne-Plättchen gesetzt hat, und fällt dann wieder die Farbe Gelb, erhält X statt der vier Sterne lediglich einen Trost-Stern. Fazit: kurzweilig, riskant und schön illustriert; in jeder Runde muss neu abgewogen werden.
Für Glückspilze
Zentral bei „Zwoggel“ ist: Wer drei gleichfarbige Fantasiewesen - rote oder grüne - in einer Reihe aufdeckt, muss ein Plättchen nehmen. Und: Wer zum dritten Mal ein Zwoggel-Plättchen kassiert, scheidet aus. Wichtig zu wissen ist ferner, dass jeder Spieler nach zweimaligem Aufdecken immer drei neue Plättchen ziehen, sichten und verdeckt an beliebiger Stelle der Auslage platzieren darf. Wer clever ist, ein gutes Gedächtnis und Glück hat, kann im nächsten Spielzug sicher agieren. Fraglich ist nur: Erwischen die Mitspieler meine „gesicherten“ Stellen oder tappen sie in eine rote oder grüne Dreier-Falle? Da jeder Spieler Fallen stellen kann, ist es gar nicht so einfach, beim Aufdecken keinen Zwoggel zu erwischen. Fazit: klein, fein, gemein.
Für Kreative
Bei „blank“ winkt Gewinnern eine besondere Belohnung: Sie dürfen eine Spielekarte gestalten oder eine neue Regel aufstellen. „Wie bitte?“, wird sich jetzt der eine oder andere verwundert fragen. Doch tatsächlich: Auf die Karten kann geschrieben werden - zum Beispiel, dass immer dann, wenn eine blaue Karte gespielt wird, der nächste Spieler „Miau“ sagen muss. Das Ziel ist es, als Erster alle Karten loszuwerden, doch das ist gar nicht so einfach. Schließlich machen bereits bedruckte Regel- und Effektkarten den Spielern Vorgaben, und jeder, der diese nicht befolgt oder etwas falsch macht, bekommt eine Strafkarte. Fazit: Ein wahrlich einzigartiges Spiel.