Landtagswahl

Bauen und Klimaschutz vereinen

Wahl Grünen-Fraktionsvorsitzender Andreas Schwarz möchte sich für mehr bezahlbaren Wohnraum stark machen.

Der Kirchheimer Landtagsabgeordnete Andreas Schwarz will mehr bezahlbaren Wohnraum. Archivfoto: Markus Brändli
Der Kirchheimer Landtagsabgeordnete Andreas Schwarz will mehr bezahlbaren Wohnraum. Archivfoto: Markus Brändli

Kirchheim. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sei laut Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag, für seine Partei ein zentrales Anliegen. „Wir wollen in den nächsten zehn Jahren den Anteil preisgünstiger Wohnungen erhöhen. Unsere Förderprogramme wollen wir dafür so gut ausstatten, dass alle Anträge bedient werden können“, betont der Kirchheimer Abgeordnete.

„Baden-Württemberg ist ein attraktives Land. Auf dem Wohnungsmarkt führt das zu steigenden Preisen und hoher Konkurrenz“, sagt Schwarz. Es helfe nicht, wenn nur gebaut werde, was sich möglichst teuer verkaufen lässt, sondern man brauche bezahlbaren Wohnraum, den sich junge Familien, Alleinerziehende und Normalverdiener leisten könnten. „Gute Wohnungsbaupolitik muss daher qualitativ hochwertige Stadtentwicklung und gemeinwohlorientierten Wohnungsbau fördern. Mit jährlich 250 Millionen Euro haben wir ein starkes Wohnraumförderprogramm auf den Weg gebracht.“

Sowohl beim Schwerpunkt Mietwohnungsbau als auch beim Wohneigentum seien die Bedingungen deutlich verbessert worden. „Wir setzen auf Innenentwicklung: also die Schließung innerörtlicher Baulücken oder Brachflächen.“ Man fördere Aufstockungen auf Bestandsgebäude oder ermögliche die Aktivierung von bestehenden Leerständen, unterstütze Kommunen und fördere Genossenschaften beim Bau von Mietwohnungen. 180 Millionen Euro würden jährlich in die Förderung des sozialen Mietwohnungsbaus investiert.

Klimaschonendes, innovatives und regionales Bauen habe man gefördert, indem die Landesbauordnung zur „holzbaufreundlichsten“ Bauordnung gemacht worden sei. „Wir denken Wohnungsbau und Umwelt zusammen, denn wir brauchen qualitativ hochwertigen Wohnungsbau und eine Stadtentwicklung, die den Klima- und Ressourcenschutz mitdenkt“, meint Schwarz. Das Gemeinwohl solle einen deutlich höheren Stellenwert bekommen: Beim Verkauf von Landesgrundstücken solle nicht das höchste Gebot zählen, sondern das nachhaltigste Konzept zum Zuge kommen. Eine Gründungsoffensive für kommunale Wohnungsbaugesellschaften solle gestartet werden. „Wir wollen altersgerechtes, barrierefreies Bauen genauso wie Mehrgenerationenwohnen und gemeinschaftliche Wohnformen unterstützen. Dabei ist ein sparsamer Umgang mit der Ressource Boden unumgänglich“, so Schwarz. pm