Als ich mein Eis unter dem schattigen Blätterdach eines herrlichen alten Stadtbaums genieße, fällt mein Blick auf das Plastikpavillon-Arrangement gegenüber, welches seit einigen Jahren den „Biergarten“ vom Wachthaus ziert. Mir kommen schöne Bilder in Erinnerung, von einem beschaulichen Platz unter Bäumen.
Als Ersatz für herrliche Ahorn-, Weißdornbäume und einen Magnolienbaum, die gefällt wurden, hat man sich für „verkrüppelte Bäume“ entschieden, in unnatürlicher Form geschnitten – sie sind das Wort „Baum“ nicht wert – eine ökologische Katastrophe.
So sitzt man nun wie unter einer Brutglocke, kein raschelnd kühles Blätterdach, kein Vogelgezwitscher, kein Wind, der durch die Äste streicht. Es ist erschreckend, was man als Ersatzpflanzung akzeptiert und womöglich noch als schön erachtet.
So einfach wäre es gewesen, hier einen schönen Ausgleich in Form von natürlich wachsenden Bäumen herzustellen.
Die Stadt Kirchheim schrieb 2014: „Eine neue Visitenkarte am Innenstadteingang bei der Maf ist durchaus gewollt: Der neue Biergarten war ausführlich Thema im Gemeinderat.“
Ja und das ist nun das Ergebnis! Was für eine Visitenkarte ist das denn? Tatsächlich kann man nur hoffen, dass die Stadt Kirchheim ihre Entscheidungen für die Zukunft anders trifft.
Andrea Heiss, Lenningen