Sein Kind mit dem Auto zur Schule zu fahren ist ja in der heutigen Zeit geradezu verpönt. Wenn zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren aber ausscheidet, bleibt nur noch die Nutzung des ÖPNV. Da ist es schon irgendwie erschreckend zu lesen, dass die Geschäftsführerin eines Busunternehmens die Situation auf den Straßen als „ganz schrecklich“ bezeichnet.
Ich dachte eigentlich, dass gerade der Busverkehr ganz groß in die verkehrstechnische Planung involviert sei: Die Ampelschaltung am Busbahnhof zur freien Fahrt für (teils leere) Busse, die zweimal in der Stunde rundherum ein Verkehrschaos auslöst. Oder die Bushaltestellen mitten auf der Straße für sicheres Ein- und Aussteigen, welche den Verkehr ebenfalls zum Erliegen bringen, wenn es im Bus mal wieder länger dauert. Oder die flächendeckenden Tempo-30-Zonen praktisch im gesamten Stadtgebiet.
Hat sich denn niemand vorher Gedanken darüber gemacht, dass der Verkehr gerade in Stoßzeiten durch die ganzen „Verbesserungen“ massiv ins Stocken geraten könnte, weil der Verkehrsfluss komplett ausgebremst wird?
Der Ausfall der Teckbahn über Wochen hinweg ist ein Armutszeugnis der Bahn, bringt das Fass aber eigentlich nur zum Überlaufen. Vielleicht macht uns das ja zumindest klar, wohin die aktuelle Verkehrsplanung wirklich führt.
Michael Schulz, Kirchheim