Leserbriefe
Das Klima und die Wissenschaft

Zum Leserbrief „Nicht haltbare Argumente“ von Frank Nowatzki vom 5. Juli

Zur Behauptung von Herrn Nowatzki, dass es keine skeptischen Studien zum Thema Klima in Fachmagazinen gibt, die peer-reviewed sind: Folgende Arbeit zeigte bereits 1999 anhand Eiskernbohrungen, dass die Zunahme des CO2 der zuvor erfolgten Erwärmung mit einigen hundert Jahren Abstand folgt, sie wurde im Magazin Nature veröffentlicht. Der norwegische Physik-Nobelpreisträger Ivar Giaever hat im Jahr 2019 einen Aufruf initiiert mit dem Titel „Es gibt keinen Klimanotfall“. Seine Begründung wurde auf über 32 Seiten von 1400 Wissenschaftlern mitunterzeichnet.

Die NASA und der damals federführende Experte Wieslaw Maslowski behaupteten 2007, dass die Arktis bereits 2013 eisfrei sein könnte. Die „Bild“ erwartete im selben Jahr mit Berufung auf das IPCC sogar den kompletten Untergang der Welt bis 2020. Als dies nicht eintrat, legte man 2019 nach, indem man die Eisfreiheit der Arktis auf 2050 datierte. Laut „Polar Portal“ von 2022 nimmt die Eismasse aktuell zu.

Problem vieler Klimaalarmisten ist, dass sich ihre Vorhersagen nur auf Modelle und Projektionen stützen, für die sie gerne auch mal Daten „glätten“. Aktuell geschehen mit der Behauptung der wärmsten Woche aller Zeiten. Dies beruhte lediglich auf einer Modellierung, nicht auf einer Messung.

Wir werden wohl noch ein paar Jahre warten müssen, bis sich restlos alle Vorhersagen der Untergangspropheten als nicht haltbar entpuppt haben. Einstweilen gilt das beliebte Argument, dass sich DIE Wissenschaft einig sei: Wenn viele dasselbe denken, denkt keiner sehr viel.

Stefan Kromer, Kirchheim