Zur Berichterstattung über das Industriegebiet Bohnau-Süd in Kirchheim und die Verkehrsanbindung über den Hungerberg
Um das geplante Industriegebiet Bohnau-Süd zu realisieren, hat die Stadt Kirchheim begonnen, Baugrundstücke zu erwerben. Natürlich mit Rücktrittsrecht, falls es doch nicht zum Industriegebiet wird, wie Oberbürgermeister Bader sagte. Doch dabei ist das wichtigste Problem der lokale Verkehrsfluss. Die Anwohner, vor allem in der Tannenbergstraße, befürchten noch mehr Verkehr für die Zukunft. Deshalb wird über eine Verkehrsanbindung an die B 465 mit Brücke über die Autobahn A 8 nachgedacht.
Natürlich versteht jeder, dass die Bohnau-Bewohner den Industrieverkehr nicht in ihrem Wohngebiet haben wollen und es daher viele gewichtige Befürworter für diese Autobahnbrücke gibt. Da eine Autobahnbrücke seit 30 Jahren im Verkehrsnutzungsplan vorgesehen ist, ist meines Erachtens eine solche Brücke sehr wahrscheinlich. Das bedeutet: Das prognostizierte Verkehrschaos an der Einmündung zur B 465 wird kommen. Genau das war doch ein wesentlicher Punkt, weshalb die Dettinger Bürger das Industrieprojekt Hungerberg abgelehnt haben. Ein Stau in beide Richtungen plus Rückstau auf der A 8 ist damit vorprogrammiert. Zusammengefasst: Kirchheim hat das Industriegebiet mit der lukrativen Gewerbesteuer. Dettingen hat wahrscheinlich die Erschließungskosten für Straße auf Dettinger Gemarkung und Verkehrschaos an der B 465.
Im Dettinger Gemeinderat wurde in der Sitzung am 4. April dieses Thema von Maria Häfele aufgeworfen. Festgestellt wurde, dass der Dettinger Gemeinderat der Forderung eines Straßenbaus am Hungerberg zwingend zustimmen muss.
Überlegung: Wird die Brücke gebaut, kommt dann das Industriegebiet doch noch durch die Hintertür? Denn falls die Straße gebaut ist, kann man ja noch ein bisschen Industrie auf dem Hungerberg ansiedeln. Der Verkehr ist ja schon da.
Albrecht Thaer, Dettingen