Man kann über Fußball denken was man will. Dieses Spiel hat aber mit der gerade stattfindenden Kommerzveranstaltung in Katar meines Erachtens wenig zu tun.
Was mich allerdings mehr befremdet hat, ist die Tatsache, dass eine Art „public viewing“ in Kirchheim stattgefunden hat. Es ist bestimmt nett, mit Freunden gemeinsam die Spiele anzuschauen, keine Frage. Muss das aber bei dieser Jahreszeit im Freien sein? Und dann noch unter Heizpilzen mit äußerst zweifelhaftem Wirkungsgrad und unbändigem Ressourcenverbrauch? Und das bei den knapper werdenden Energiereserven?
Die Stadt Kirchheim plant die Einrichtung von Wärmestuben, die Blaulicht-Community sowie die Hilfsorganisationen bereiten sich auf einen Blackout vor, und der Cityring überlegt, ob es unschicklich ist, die Beleuchtung bis 20 Uhr anzulassen.
Da ist es doch nur mehr als fraglich, ob eine Hand voll Menschen im wahrsten Sinne des Wortes unnütz Energie „verballern“. Energie, die vielleicht später für kritische Situationen besser verwendet werden könnte.
Aber das ist ja ein anderes Thema. Wichtig ist jetzt erst mal, dass der Ball rollt! Und das gerne auch auf Kosten der weltweiten Energieversorgung. Sei es in Kirchheim oder Katar!
Michael Attinger, Kirchheim