„Wie die Stadt das Essen subventioniert“ . . . oder: „Kein Geld für Kinder – die Eltern werden das schon richten und verstehen“.
Gedanken einer Unternehmerin und ehrenamtlich tätigen Mutter von zwei Grundschulkindern in Kirchheim zu diesem Artikel: Neben der Tatsache, dass die Berichterstattung sehr einseitig ist, vorab keine Information der Elternbeiräte stattgefunden hat – „die Eltern werden dafür schon Verständnis aufbringen“ –, steht der Bericht über die Erhöhung der Gebühren in den Herbstferien im Teckboten – ein Schelm, wer Böses dabei denkt . . .
Essen für Kinder wird als „Draufzahlgeschäft“ bezeichnet – sehr wertschätzend. Durch Steuern finanzierte öffentliche Aufgaben werden mit einem wirtschaftlich agierenden Unternehmen (Imbiss), welches wieder Steuern abführt, verglichen. Die Arbeit der ehrenamtlichen Mensavereine der Gymnasien wird angegriffen mit „vermuteten“ hohen Subventionen der Stadt, die im Widerspruch zur Argumentation vorab stehen – Personalkosten als größter Kostenblock wird durch ehrenamtliche Eltern abgedeckt! Keine Bereitschaft, bei kranken Kindergarten- und Grundschulkindern, das Geld zurückzuerstatten – kommt ja auch sehr selten vor, dass Kinder in diesem Alter mal länger krank sind . . . –, sondern die Eltern weiter bezahlen lassen . . . All das macht mich fassungslos.
Ich bin vor 13 Jahren voller Begeisterung nach Kirchheim gezogen – mit dem Wissen von heute würde ich es nicht mehr tun. Heute würde ich mir einen Wohnort suchen, in dem die Unterstützung und Wertschätzung von Eltern als Rückgrat unserer Gesellschaft und unserer Kinder als unsere Zukunft oberste Priorität hat.
Enza Occhipinti-Apfel, Elternbeiratsvorsitzende Konrad-Widerholt-Grundschule, Kirchheim