Leserbrief
Extreme Begriffe schüren Angst

Zum Artikel „Mahnwache provoziert Gegendemos“ vom 2. Dezember

Ich möchte meine Besorgnis über die häufige Verwendung belastender Begriffe wie „Rechtsextremismus“ in der Berichterstattungen äußern. Solche Pauschalisierungen gefährden den respektvollen Dialog in unserer Gesellschaft. Journalisten sollten objektiv berichten, doch oft werden Einzelpersonen oder Gruppen ohne ausreichende Grundlage in eine „extreme“ Ecke gedrängt.

Diese Stigmatisierung führt dazu, dass viele sich eingeschüchtert fühlen und ihre Ansichten nicht äußern. Diskreditierung und das Spiel mit Ängsten sind ungerecht und untergraben die Grundlagen unserer Demokratie. Jeder hat das Recht auf freie Meinungsäußerung gemäß unserem Grundgesetz. Es ist inakzeptabel, dass Menschen aufgrund ihrer politischen Überzeugungen diskriminiert werden.

Extreme Begriffe schüren Angst und gefährden das Vertrauen in unserer Gesellschaft. Einseitige Berichterstattung beeinflusst die öffentliche Wahrnehmung. Die Menschen lassen sich nicht belügen; sie haben immer wieder bewiesen, dass die Richtigkeit und Ehrlichkeit letztendlich ans Licht kommen. Die Art der Kommunikation in den Medien steht oft im Widerspruch zu den Werten einer demokratischen Gesellschaft. Wenn Andersdenkende stigmatisiert werden, gefährdet das unseren Dialog. Jeder sollte das Recht haben, seine Meinung zu äußern, ohne Angst vor ungerechtfertigten Angriffen.

Lassen Sie uns alle gemeinsam für eine respektvolle Kommunikation und den Austausch von Ideen eintreten – gänzlich unabhängig von unterschiedlich Überzeugungen.

Lidija Sardella, Kirchheim