Leserbriefe
Für ein friedliches Miteinander

Leserbrief zum Artikel „Der Hetze entschieden entgegentreten“ vom 26. März

Es ist sehr wichtig, dass die Schulen dieses Thema in den Fokus rücken. Doch nicht nur jetzt, wo es um den Konflikt zwischen Russland und Ukraine geht, sondern generell. Wir sollten uns bewusst machen, dass wir alle Menschen sind. Niemand hat sich ausgesucht, wo er geboren wurde. Und niemand hat das Recht, den anderen wegen dessen Herkunft oder seiner Lebensweise zu verurteilen oder zu verachten.

Doch hege ich Zweifel, ob alle Lehrkräfte sich Ihrer Aufgabe recht bewusst sind. Tatsache ist, dass – leider – Schüler oft sehr schnell in Kategorien eingeteilt werden, gut oder schlimm! Es entsteht der Eindruck, sobald ein Schüler nicht der „gefühlten“ Norm entspricht, ist er gezeichnet. Ein sogenannter Problemschüler! Die Eltern vertrauen Ihre Kinder der Schule an in der berechtigten Hoffnung, dass sie dort bestmöglich auf das Leben vorbereitet werden. Wer aber erlebt, dass er dort ausgegrenzt, belächelt, ja sogar verachtet wird anstatt Unterstützung im Umgang miteinander zu erfahren, der wird wohl kaum von diesen Menschen eine Lehre über Hetze annehmen.

Geben wir aufeinander acht und begegnen wir uns untereinander auf Augenhöhe, immer und jedem Menschen gegenüber, auch den kleineren und schwächeren, dann leisten wir einen großen Beitrag gegen Hetze und für ein friedliches Miteinander!

Alfred Merz, Bissingen