Leserbriefe
Früher und heute

Leserbrief Zur Politiker-Wahrnehmung

Im Lenninger Tal, als die Firma Scheuffelen noch einen großen Stellenwert hatte, kamen Politiker und hochrangige Auslandsgäste zu Besuch. Wir – damals Schulkinder – standen am Straßenrand mit Fähnchen und winkten ihnen zu. Diese Wahrnehmung sitzt bis heute noch im Kopf. Wenn wir das auf die heutige Zeit umlegen mit dieser Wahrnehmung von Politikern, müsste man sich im Keller verstecken. In der Schule mussten wir die Namen von den deutschen Ministern lernen. Wollen wir um Himmelswillen uns das heute noch antun ? Gut ausgebildete Minister und vom Fach gibt es fast keine, und unsere heutige Jugend hat keine politischen Vorbilder mehr. Unsere Jugend braucht keine „Ich-probier’s-mal-Minister“, obwohl die schon wissen, dass sie unfähig sind, sondern Vorbilder, das uns ja vorbildlich aus früherer Zeit vorgelebt wurde. Quoten? Sind doch uninteressant! Wir brauchen vorne die besten Minister für Deutschland.

Frage: Was wäre, wenn heute die „Ich-probier’s-mal-Minister“ abdanken würden? Ist die Generation, die nachkommt, besser? Oh weh! Jeder sollte sich sein eigenes Bild machen.

Zum Schluss noch eine von früher bis heute erhaltene Regel. Wenn man eingeladen wurde, brachte man eine Aufmerksamkeit für den Gastgeber mit und war beliebt und gerne gesehen. Heute gehen unsere Möchtegern-Minister ins Ausland und bringen unser volkserwirtschaftetes Geld als Milliarden-Millionen-Geschenk mit. Wehe, wenn wir irgendwann mal nichts mehr mitbringen können. Das wars dann für Deutschland und die ganze Welt.

Volker Reichle, Bissingen