Seit Monaten wird der Teckbote im Lokalsport-Teil intensiv von Vertretern der VfL Kirchheim Knights GmbH, also einer Kapitalgesellschaft, als Sprachrohr genutzt. In dieser „Artikel-Kampagne“ geht es letztlich nur darum, eine Forderung durchzusetzen: den Bau „einer Schulsporthalle am Schloss-Gymnasium, die im besten Fall (aha, aber nur für die Knights!) so ausgestattet werden soll, um die ab 2028 geltenden Lizenzauflagen der 2. Basketball-Bundesliga zu erfüllen und weitere Veranstaltungen aus Kultur, Gastro und Sport zu beheimaten.“
Mit dieser „klaren Botschaft“ wird dem Leser, dem Bürger als Steuerzahler und Gemeinderäten die teuerste „Lösung“ als die allein selig Machende verkauft. So bleibt als Beigeschmack all dieser Artikel, dass nur Druck aufgebaut werden soll, eine Lösung zu debattieren und zu realisieren, deren Grundprobleme bislang nicht im Ansatz gelöst sind (siehe Teckboten-Artikel vom 22. März: „Sporthalle – Mehr Fragen als Antworten“ – Von den Kosten abgesehen, erweist sich das Verkehrs- und Parkkonzept als Knackpunkt). Zwischen einer reinen Schul-/Breitensporthalle und einer Mega-Gastronomie-Event-Halle à la Knights inklusive Parkhaus für rund 1000 Autos liegen vermutlich acht bis zwölf Millionen Euro, zudem noch mehr Verkehr, Staus, Lärm und Abgase für die Bürger/innen nicht nur an allen Zufahrtsstraßen durch Jesingen, den Rauner und den Schafhof – nein, danke!
Die Stadtverwaltung freut sich aber sicher über zahlreiche großzügige Spenden für eine reine Schul- und Breitensporthalle, wenn sich wirklich Unternehmer-, Bürger- und Sportler/innen, die Herr Ulrich Tangl in seinem Leserbrief vom 6. Dezember zum Engagement aufruft, beteiligen.
Jürgen Lewak, Kirchheim
