Leserbrief zum Artikel „Der Trend zur Brennstoffzelle ist nicht mehr umkehrbar“ vom 26. Februar
Hurra, in Weilheim brechen goldene Zeiten an. Mit Cellcentric und der Brennstoffzelle retten wir die Welt. Herr Mohrdieck zeigt uns dazu ein schönes Bild einer grünen Fabrik, wie aus einem Bilderbuch. Grün wie Atomkraft und Erdgas? Die Frage ist, wo soll der Wasserstoff herkommen?
Herr Mohrdieck sucht nur um Nabern einen Standort, doch heutzutage müssen Forschung und Produktion nicht beieinander liegen. Herr Mohrdieck sagt: Verwaltungsgebäude und Teststände mehrstöckig und die erste Produktionshalle hat 30 000 Quadratmeter. Wow, eine Halle mit drei Hektar Fläche, und später dasselbe nochmals. Falls Cellcentric mal die Produktion kostengünstiger auslagert, hätte Weilheim die größte Stadthalle weit und breit.
Verstehe ich es richtig, Herr Mohrdieck, dass die restlichen 450 Arbeitsplätze vorwiegend werksintern mit Arbeitern aus Untertürkheim besetzt werden?
Bei der Wasserstoffproduktion (wie viel eigentlich?) im Werk entsteht Abwärme für 500 Haushalte. Warum baut Cellcentric keine Werkswohnungen auf das Dach? Der Immobilienmarkt wäre entlastet und Verkehrsplaner Stefan Wammetsberger läge falsch mit der Aussage, dass durch das Industriegebiet Rosenloh der Verkehr zwischen Aral- und Esso-Tankstelle um 1500 Fahrten täglich zunehmen würde.
Ob die Brennstoffzelle sich durchsetzt, zeigt die Zukunft. Doch klar ist, wir müssen Transporte von der Straße zurück zur Schiene bringen. Industriegebiete brauchen Gleisanschluss.
Hansjörg Diez, Weilheim