Das nicht ausreichende Sicherheitskonzept für den Magdeburger Weihnachtsmarkt, das letztlich den entsetzlichen Anschlag erst möglich machte, muss uns alle wachrütteln. Wie wäre die Situation gewesen, wenn Nachahmer gleiches auf dem Kirchheimer Weihnachtsmarkt versucht hätten?
Sie hätten wohl ein leichtes Spiel gehabt! Es gab nämlich keinerlei Sicherheitsvorkehrungen, die Schutz vor nicht berechtigten Fahrzeugen geboten hätten. Sämtliche befahrbaren Zugangswege zum Stadtkern waren nicht geschützt! Das städtische Zufahrtsschutzkonzept, wenn es überhaupt eines gab, hätte nicht den notwendigen Schutz geboten.
Dagegen wäre es ein einfaches gewesen, sämtliche befahrbaren Zugänge zum Stadtkern mit Beton-„Lego“-steinen zu sperren. Es stimmt, dass Zufahrtsgelegenheiten, insbesondere bei Notfalleinsätzen, da sein müssen. Im Boden absenkbare Polder an einem oder zwei Zugängen hätte dies sichergestellt. Ich wage mir nicht vorzustellen, wenn es beispielhaft bei der Kirchheimer Musiknacht, wo teilweise 10.000 Besucher den Stadtkern bevölkern, zu einem solchen Anschlag käme.
Ich hoffe, dass sämtliche Verantwortlichen der Stadt Kirchheim aus dem 19. Dezember 2024 und der erschütternden Zahl der Toten und über 200 Verletzten die richtigen Schlüsse ziehen. Kosten und Anwohnerbefindlichkeiten dürfen nicht über den Schutz der Besucher stehen.
Joachim Kolb, Kirchheim