Leserbriefe
Jeder Quadratmeter Ackerland zählt

Leserbrief zum Artikel „Auf bestehenden Straßen in die Bohnau“ vom 15. März

Sehr geehrter Herr Ambacher, die Corona -Krise hat uns deutlich gemacht wie sehr wir in technologischen und medizinischen Dingen von Ausland abhängig sind. Leider wird vergessen, dass wir auch mit unseren Lebensmitteln vom Ausland abhängig sind. Vom Verbrauch in Deutschland werden vom Sonnenblumenöl nur zehn Prozent, Obst 57 Prozent, Erdbeeren 45 Prozent, Kirschen zehn Prozent, Tomaten vier Prozent und Gemüse 38 Prozent aus heimischer Produktion gedeckt. Deswegen finden wir ihre Aussage, dass bei jeder Planung eines Baugebietes das Argument kommt, dass dort plötzlich lauter schützenswerte Tiere und bestes Ackerland zerstört werden, absolut indiskutabel. Zudem sollten Sie damit aufhören, Panik und Angst zu verbreiten und schlechtes Gewissen zu erzeugen, indem Sie den Gegnern die Schuld zuschieben. Sie seien Schuld, wenn die Firmen ins Ausland abwandern würden.

Um weniger abhängig vom Ausland in der Lebensmittelerzeugung und im Sinne des Umweltschutzes zu sein, muss jeder Quadratmeter Natur erhalten bleiben. Deshalb und wegen der Verkehrsproblematik sind wir weiterhin gegen Bohnau-Süd. Wann begreift der Mensch endlich, dass man Geld nicht essen kann.

Roland und Carmen Haller, Kirchheim