Unser OB hat das geschafft, was keinem vor ihm gelungen ist. Der Pleitegeier kreist nicht nur über Deutschland, sondern auch in und über Kirchheim. Damit ist klar, dass unserem OB samt seinem Gemeinderat die Finanzkompetenz und Verantwortung für uns Bürger abgesprochen werden muss. Sie sind von uns Bürgern gewählt, um unsere Interessen zu vertreten, davon ist nichts spürbar. In großen Firmen wird solch ein Vorstand entlassen, in kleineren Betrieben kommt eher das Finanzamt. Jeder private Haushalt muss rechnen, sparen, Ausgaben verschieben und Kosten senken.
Ganz anders bei unserer Verwaltung, denn hier wird überlegt, wie man noch mehr Schulden machen kann. Da wird über eine Halle spekuliert, ein Hallenbad, welches schon Baders Vorgängerin vermasselt hat, und weitere utopische Projekte. Aus meiner Sicht sollte eine gründliche Aufarbeitung stattfinden, warum und wieso man sich in solch einer prekären Lage befindet.
Hier mal meine These: Ausgaben für Flüchtlinge circa 50 Prozent der Schuldenlast (90 Millionen Haushaltsdefizit), Personalkosten inbegriffen, Immobilien und Unterhaltskosten. Weiterhin ein Verwaltungsgebäude (30 Prozent), in dem wohl künftig der OB einquartiert ist statt im Rathaus. Wo bleibt die exakte Bilanz über Ein- und Ausgaben, die darüber Auskunft gibt, wie sich die Schuldenlast tatsächlich entwickelt hat? Viele Bürger lässt das scheinbar unberührt, kein Aufschrei, kein Murren, man nimmt es einfach hin.
Meiner Ansicht nach sollten sich die Verantwortlichen in der Verwaltung sowie die Gemeinderäte tatsächlich und deutlich mehr bemühen, einen soliden Haushaltsplan zu erstellen. Dafür haben sie von den Bürgern das Vertrauen und die Verantwortung bekommen – nicht um fast 100 Millionen Euro Schulden anzuhäufen. Für den Hallenbau hätte ich noch einen Vorschlag: Hier könnten doch die 50 Unternehmen, die das Projekt begrüßen, sich mit den „Knights“ zusammentun und in Eigenregie diese Halle bauen.
Axel Dangel, Kirchheim