Dr. Pascal Hallenbader / machte einst den Kreis zum Quader, / versprach uns doch ein Hallenbad, / weil Kirchheim so was nicht mehr hat.
Drum haben wir ihn gern genommen, / als OB war er willkommen. / In fünf Jahren hat die Stadt / dann ein neues Hallenbad.
Bald fing Kirchheim an zu bauen, / heut leuchtend rot ist’s anzuschauen. / Doch darin schwimmen? Fehlanzeige! / Fürs Baden ging das Geld zur Neige./ Nein, falsch, das Geld, das gab es nie. / Das gab’s nur in der Fantasie.
Der Rollschuhplatz wird aufgepäppelt, / der Bürger fühlt sich sehr veräppelt, / statt einem schönen Hallenbad, / ein rotes Rathaus er jetzt hat. / Man könnte es ja mal probieren: / Mit Badehos’ dort rein marschieren. / Ein großes Handtuch, eine Liege, / ’ne Schale Pommes, das genüge, / für einen schönen freien Tag, / an dem man sich erholen mag.
Das Auto lässt man besser stehen, / zu Fuß musst Du zum Baden gehen, / denn, auch das ist neu, nein, es ist neuer, / die Parkerei, die wird recht teuer. / Der Sonntag wie ein Werktag zählt, / na ja, ist klar, die Stadt braucht Geld.
Hallenbad, ach was, geschenkt. / Wer jetzt schon an den Sommer denkt, / der weiß, es kommen warme Tage, / und das Freibad lockt zum Bade. / Doch auch das hat seinen Preis, / der Eintritt steigt, was jeder weiß.
Nicht der OB, die Stadträte entscheiden, / und der Bürger, der muss leiden. / Doch möchte ich mich nicht beschwern! / Lebe in Kirchheim sehr, sehr gern!
Das alte Jahr kehrt uns den Rücken, / jetzt heißt es, in die Zukunft blicken, / und immer nur das Gute sehen! / Dann bleibt auch Kirchheim für uns schön.
Günther Wölfle, Kirchheim
