Leserbrief
Kontrolle – keine Falle

Zum Artikel „Kirchheim wirft künftig mehr Augen auf Temposünder“ vom 26. Februar

Aus Sicht der Verwaltung ist das Geld gut angelegt. Bei der Kassenlage auf jeden Fall. Ab 2026 rechnet man mit jährlich 450.000 Euro. Worum geht es genau? Das steht in dem Artikel. 

Die Stadt sieht sich dazu gedrängt, wenn nicht gar gezwungen, diese Mehreinnahmen für das Gemeinwohl verbuchen zu müssen. Ich glaub’s ja nicht. Offiziell ist das Geld natürlich zweitrangig, schreibt Andreas Volz zu den Aussagen der Stadt. Das ist natürlich etwas dünn recherchiert.

Inoffiziell ist das Geld allerdings schon für den kommenden Haushalt eingeplant, wie es den Sitzungsvorlagen zu entnehmen ist. Nicht alle Verwaltungsmitarbeiter spülen mit ihrer Arbeit vergleichbare Summen in die Stadtkasse.

Absolut richtig, ich erinnere mich nur zu gut an die „Bretterwand“ 2018 – dort, wo an der Notzinger Steige der Wangerhaldenweg einmündet. Eine Straßenverkehrsgefährdung sondergleichen, damals auch zum „Gemeinwohl“ der Bürger errichtet und reine Geldverschwendung.

Der Verkehrsteilnehmer muss in Zukunft jederzeit an jeder stationären Messstelle mit einer Messung rechnen, steht in dem Artikel. Das muss er ja jetzt auch schon, da er nicht weiß, in welcher Säule eine Messeinheit installiert ist.

An vielen Unfallschwerpunkten ist aus technischen Gründen eine stationäre Messung leider nicht möglich, aber sich dann nur auf Abschnitte zu konzentrieren, die einträglich sind, stoßen beim Bürger auf Unverständnis.

Den oftmals benutzten Ausdruck Radar-„Falle“ finde ich nicht angebracht, denn nicht jeder Fahrzeugführer fährt zu schnell. Daher handelt es sich meines Erachtens um Radar-„Kontrollen“, es wird ja kontrolliert und nicht gefangen, oder vielleicht doch?

Ähnlich gelagert wäre es dann zum Beispiel bei der Ausweis- und Passkontrolle auch so, oder ist das ebenso eine Falle?

Hans Brückner, Kirchheim