Leserbrief
Konzentration

Zum Artikel „Alleenschule will smartphonefrei sein“ vom 22.  Dezember

„Und die Lehrkräfte beobachten, dass sich die Kinder nach der Pause besser konzentrieren können.“ Ein schöneres Geschenk als diesen Satz konnten mir die Kolleginnen und Kollegen und Eltern der Alleenschule nicht machen. Seit meinem Studium der Pädagogik in den frühen 1960er Jahren begleitet mich die Aufforderung zur Konzentration als Lehrer und in meinem Leben. Sie ist nicht nur ein Prinzip jeden pädagogischen Denkens und Handels, sondern sie ist ein Prinzip jedes Erwachsenen, der sich seine Bildung zur Lebensaufgabe macht. Aus der Zerstreutheit des Alltags finden Kinder, Jugendliche und Erwachsene nur heraus, wenn jeder sich auf das konzentriert, auf was es jetzt ankommt. Es ist eine der vornehmsten Aufgaben der Schule, dass Schüler dies in der Schule lernen, um ein erfülltes Leben jetzt und später leben zu können.

Der Duden definiert Konzentration als „seine Aufmerksamkeit, seine Gedanken, Überlegungen, Bemühungen vollständig auf etwas hinzulenken.“ Und was ist dieses etwas? Es ist das, was sachlich richtig und menschlich gut ist. Sich darum zu kümmern, macht jeden Unterricht reich und spannend.

Dr. Henrik Westermann, Lenningen