Leserbriefe
Mit dem Latein am Ende

Leserbrief zum Kommentar „Große Ratlosigkeit“ vom 3. Juli

Mit „großer Ratlosigkeit“ umschreibt Guido Bohsen seinen Kommentar zum Umfragehoch der AfD. Er stellt dar, wie einerseits die Linksparteien SPD und Grüne vor allem CDU-Chef Merz für seine Wortwahl kritisieren, die angeblich AfD-nah sei, und andererseits CDU/CSU die Ampelregierung für das Aufkommen der AfD aufgrund des Heizungsgesetzes und grüner Umerziehungsversuche in Sachen Ernährung und Verkehr verantwortlich macht.

Die etablierten Parteien werden in ihrer Argumentation immer aggressiver, weil sie mit ihrem Latein offensichtlich am Ende sind. Sie reden von der Errichtung von Brandmauern, grenzen aus und spalten dadurch unsere Gesellschaft. Die Altparteien ignorieren ihre eigenen schweren Fehler in der Zuwanderungs- und Energiepolitik, die unser Land in eine schlimme Krise gebracht haben.

Die Bürgerschaft erkennt aber aktuell bei den Gewaltausbrüchen in Frankreich, wohin unkontrollierte Zuwanderung führen kann. Vernünftiger erscheint die Beurteilung des Bundeskanzlers, dass rechte Parteien in Europa als normal anzusehen sind und zum politischen Spektrum gehören. Dies anzuerkennen und einen respektvollen Umgang mit politisch Andersdenkenden zu pflegen, ist das Gebot der Stunde.

Ulrich Deuschle, Notzingen, Kreisrat der AfD