Leserbrief
Rürup-Rente lohnt sich

Zum Artikel „Teuer, unflexibel, überschätzt“ vom 20. September

Nils Nauhauser von der Verbraucherzentrale hat sich mit dem Thema Altersversorgung in Form der Basis oder Rürup-Rente befasst. Und dies in so pauschalierender und von wenig Sachkenntnis getragenen Form, dass dies so nicht mehr einfach hingenommen werden kann.

Wieder zeigt sich, dass es ein Fehler vom Gesetzgeber ist, dass der Urheber solcher Falschberatungen nicht haften muss. Schnell würde er sich genau überlegen, von was er ab- oder zurät. Ich wäre in der Lage, Herrn Nauhauser Beispiele zu zeigen, wo sich eine Basis oder Rürup-Rente sehr wohl lohnt. Aber er muss ja nicht haften für seine abstrusen Empfehlungen. Aber alle Achtung, er muss ein guter Freund des Finanzamtes sein, betreibt er doch deren Geschäft. Ganz wichtig, denn der Staat braucht Geld.

Einem guten Versicherungskaufmann oder Versicherungsmakler liegt aber in erster Linie das Wohl seiner Kunden am Herzen und er wird sich hüten, falsche Behauptungen aufzustellen. Und ja, er bekommt für seine Tätigkeit auch eine Entlohnung, nämlich die Courtage. Ich möchte nicht wissen, was Herr Nauhauser Gehalt bekommt für seine Tätigkeit, es sei ihm aber auch gegönnt.

Leider häufen sich die Fälle, wo jemand ein Leben lang gearbeitet hat, und dann nicht genügend fürs Alter hat. Er hat ein Leben lang seine Steuern bezahlt, die er zumeist hätte dazu verwenden können, eine Basis oder Rürup-Rente zu bezahlen. Er hat wahrscheinlich auch einer Verbraucherzentrale geglaubt, oder er hatte einen Steuerberater, der wenig Ahnung hatte. Ist dies richtig und gerecht?

Roland Zizelmann, Kirchheim