Ich bin mir unsicher . . . Was wollten Sie, Herr Carstens, uns in ihrem Leserbrief eigentlich mitteilen? Etwa, dass woke Omas in ihren Wohnzimmern keine Ahnung haben von dieser ach so komplizierten Weltlage? Oder haben Sie den Wunsch, dass noch mehr Menschen auf die Straße gehen sollen, insbesondere die, die nach Ihrer Auffassung im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst haben?
Na ja, ich würde mal sagen, dass wenn man überhaupt etwas aus der Geschichte lernen kann, ist es zumindest eines: Nämlich dass es mehr als notwendig ist, dass jede woke Oma oder jeder andere Mensch der gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit auf die Straße geht, sich zumindest nicht an rechts vor links hält.
Und Ihre Einordnung in „Islamist“ und „alter weißer Mann“ bringt wirklich keinem irgend einen Vorteil. Wie wäre es statt dessen, sich darauf zu einigen, dass Menschen, egal woher sie auch kommen, egal welche Religion und welches Geschlecht sie haben, dass diese Menschen sowohl Gutes wie auch Schlechtes tun können.
Es wäre wirklich schön, wenn wir in Zukunft mehr auf das Menschliche und Gemeinsame schauen, statt nur auf das Spaltende und Ausgrenzende. In diesem Sinne ein respektvolles und friedliches Kirchheim, jetzt und in Zukunft.
Peter Beck, Dettingen