Zur Berichterstattung über das geplante Industriegebiet Rosenloh in Weilheim
Nachhaltig ist ein mehr als 100 Jahre alter Begriff aus der Forstwirtschaft: Man soll nicht mehr entnehmen als nachwächst. Denn Jahrhunderte zuvor wurde diese Tatsache kaum beachtet; heute: siehe Öl, Gas, Kohle; Urwälder! Diese alten Kohlenstoff-Energieträger stammen letztlich auch alle aus der Sonnen-Energie (SE). Sie haben aber den Nachteil, durch Verbrennung wieder massiv CO2 freizusetzen.
Inzwischen haben wir jedoch die technische Möglichkeit und das Verständnis, die SE viel direkter aus der täglichen Sonnen-Einstrahlung zu nutzen: Damit lässt sich zum Beispiel Wasser (2 H2O) in die beiden umweltfreundlichen Gase Wasserstoff und Sauerstoff (2H2 und O2) spalten. Die so hineingesteckte SE können wir durch Verbrennung dieser Gase wieder mittels Brennstoffzelle nutzbar machen, und es entsteht dabei nur wieder Wasser – aber kein CO2!
Ganz ökologisch wird es dann, wenn die Energie zur Wasserspaltung vollkommen grün, also regenerativ (rSE) statt grau (wie aus Gas und anderem) gewonnen wird! Und da sind Industrie und Politik – Gott sei Dank – nach viel zu langem Zögern nun auf dem richtigen Weg. Die Produktion von Brennstoffzellen wird somit ihrerseits zum Förderer der Herstellung von regenerativem Wasserstoff (rH2) und umgekehrt.
Klar, wird es wie bei jeder Einführung von Neuem auch hier Fehler geben und eventuell zu langsam vorangehen. Aber auf mittlere Sicht wird es mehr Vorteile als Nachteile mit diesen Brennstoffzellen geben. Gehe ich optimistisch von der Annahme aus, dass diese Pläne in der Umsetzung gut gelingen, dann wird uns die lokale Sprung-Innovation „Brennstoffzelle“ mit rH2 einen generational-globalen Doppel-Öko-Benefit bringen: öko-logisch und öko-nomisch! Das nenne ich generational; und künftige Generationen werden dankbar sein für das jetzige rationale Vorgehen.
Dr. Peter Leusing, Weilheim