Leserbrief
Söder statt Merz

Zum Leitartikel „Kann der das?“ vom 1. Februar

Das kompromisslose Beharren des CDU-Vorsitzenden und (derzeitigen) Kanzlerkandidaten Friedrich Merz zum Abstimmungsverhalten im Bundestag über eine Begrenzung der Migration und eine Abschaffung des Familiennachzugs sorgte für ein „Rauschen im Blätterwald“. Es werden bereits erste Stimmen laut, ob Friedrich Merz vielleicht doch nicht der richtige Kanzlerkandidat für die CDU ist. So titelt zum Beispiel das Wochenmagazin der „Spiegel“: „Friedrich Merz: Er kann es nicht“, und weiter: „Der missglückte Asylvorstoß des CDU-Chefs Friedrich Merz belegt eindrucksvoll, wie ungeeignet er für das Kanzleramt ist. So viel Kurzsichtigkeit und strategisches Unvermögen kann sich dort niemand wünschen.“ Zitat Ende. 

Wenn da Markus Söder nicht „Morgenluft wittert“? Auch wenn er sich derzeit noch hinter Friedrich Merz und dessen vielfach kritisiertes Abstimmungsverhalten stellt. Nachdem die Wahl des CDU-Kanzlerkandidaten auf Friedrich Merz gefallen ist, sieht Markus Söder seine Aufgabe da-rin, als Ministerpräsident von Bayern das Land in eine gute Zukunft zu führen. Was soll er auch sonst sagen? Aber im Falle eines Falles lässt er sich vielleicht doch überreden, als neuer Kanzlerkandidat der CDU einzuspringen. Man hilft ja, wo man kann. Schau’ mer mal.

Gerhard Ostertag, Bissingen