Zum Kommentar „Zur falschen Zeit“ vom 4. April
Will man auf unseren Autobahnen schnell fahren, ist das mit konstant hoher Geschwindigkeit nicht möglich, es muss immer heftig beschleunigt und gebremst werden. Weil mein Beruf Fahrzeugtechnik-Ingenieur ist, weiß ich, wie verschwenderisch diese Manöver bezüglich Energiehaushalt sind. Die traurige Wahrheit ist, dass die Energie in glühende Bremsscheiben übertragen wird.
Wenn man die Technik-Experten einmal fragen würde, wüsste man auch, dass die Kurve der Antriebsleistung über der (theoretisch konstanten) Geschwindigkeit eine kubische Parabel ist, bedeutet: doppelte Geschwindigkeit braucht achtfache! Antriebsleistung. Deshalb ist es auch kein Zufall, dass ganz Europa Autobahn-Tempolimits realisiert hat, auch die Heimat der Marken Ferrari und Lamborghini.
Jeder, der einmal in den Vereinigten Staaten eine Autoreise unternommen hat, wird die entspannte Weise loben, die man dort und mittlerweile auch in Frankreich erlebt. Und jetzt gibt es eine Maßnahme, die einfach umzusetzen ist und einen guten Beitrag liefert. Der einzig richtige Zeitpunkt ist der frühestmögliche. Es macht nicht parteipolitisch Sinn, sondern gesamtgesellschaftlich.
Ich bin zu aufgebracht und mir fehlen auch die Vokabeln, um diesen Artikel zu bewerten.
Klaus Tschammerhöll, Kirchheim