Leserbriefe
Trostlose Betonschluchten

Leserbrief zum Artikel „So wenig Autos wie möglich auf der Straße“ vom 26. April

Wie kann man denn von einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität sprechen, wenn die Häuser aus wirtschaftlicher Gier noch enger zusammenrücken und dadurch trostlose Betonschluchten entstehen?

Dass in den 50er Jahren Wohngebiete mit zu engen Straßen und zu wenig Parkmöglichkeiten geplant wurden, war schlicht der geringen Verbreitung des Automobils geschuldet. Darüber, dass 70 Jahre später noch deutlich autofeindlichere Quartiere gebaut werden, kann ich nur fassungslos den Kopf schütteln. Das ist doch eine idealistische (Fehl)Planung, wie man sie in der grünen (Energie)Politik ebenfalls vorfindet.

Es kann doch nicht die gelobte Lösung sein, motorisierte Fahrzeuge einfach zu verbannen. Das Parkproblem wird dadurch nur verschoben, in dem Fall auf den Nanz-Parkplatz und in die umliegenden Straßen. Die Planung ist fern der Realität und zum Nachteil aller, nur können das leider nicht alle realisieren. Wer das toll findet, soll doch bitte ganz aufs Auto verzichten und den maroden ÖPNV nutzen. Zum Bahnhof sind es ja nur 5 Minuten...

Michael Schulz, Kirchheim